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etzte Änderung: 11.12.2021
APPENDIX II
DIE ELEKTROMAGNETISCHEN FELDGLEICHUNGEN
EINLEITUNG
Maxwells
Gleichungen
und
das
Gesetz
der
Lorentzkraft
zusammen
umfassen
die
EM-Feldgleichungen,
d.h.,
jene
Feldgleichungen,
die
die
Wechselwirkungen
geladener
Teilchen
in
der
Umgebung
von
elektrischen
und
magnetischen
Feldern
bestimmen und die daraus resultierenden Effekte auf das EM-Feld.
Für
die
Erleichterung
der
Erklärung
werden
nachfolgend
“Felder”
so
gedacht,
als
ob
sie
eine
unabhängige
physikalische
Realität
besitzen
würden.
Das
tun
sie
aber
nicht
wirklich.
Die
Nutzung
von
Feldern
ist
eine
Hilfe
beim
Verständnis,
wie
Kräfte
auf
wirkliche
Teilchen
wirken
und
von
diesen
beeinflusst
werden
und
wie
die
Positionen
(Koordinaten)
solcher
Teilchen
zu
einem
gegebenen
Zeitpunkt
existieren
können
oder
innerhalb
eines
Zeitintervalls
variieren
können.
Feldlinien
sind
auch
praktische
schriftliche
Hilfen
beim
Verständnis
dessen,
was
physikalisch
vor
sich
geht
und
sind
nicht
“real”.
Ein
oft
genutztes
Beispiel
sind
der
Satz
von
Linien
oder
Konturen
gleicher
Höhe
relativ
zu
einem
fixen
Referenzwert,
oft
zu
finden
auf
topographischen
Karten
von
Landgebieten
und
variierende
Druckverteilungen
auf
Wetterkarten.
Solche
Linien
existieren
nicht
als
physikalische
Entititäten;
sie
können
aber
für
die
Berechnung
und
Visualisierung
von
einfachen
oder
komplexen
Phänomenen
benutzt
werden,
doch
sie
selber
bewirken
keine
Veränderungen
oder
Positionsänderungen
oder
üben
Kraft
auf
irgendetwas
aus.
Die
Vorstellung,
dass
sie
real
seien
wird
Verdinglichung
genannt.
Sie
können
aber
eine
praktische
Hilfe
beim
besseren
Verständnis
sein,
doch
es
ist
inkorrekt zu sagen, dass Feldlinien irgendeiner Art real seien oder etwas “tun” würden.
Die
Schlussfolgerungen
der
Maxwellschen
Gleichungen
und
der
ihr
zugrunde
liegenden
Forschungen
sind
folgende:
1
.
Ein
statisches
elektrisches
Feld
kann
in
Abwesenheit
eines
Magnetfeldes
existieren,
z.B.,
ein
Kondensator
mit
einer
statischen
Ladung
Q
hat
ein
elektrisches
Feld
ohne
ein
magnetisches
Feld.
2
.
Ein
konstantes
magnetisches
Feld
kann
existieren
ohne
ein
elektrisches
Feld;
z.B.,
ein
Leiter
mit
konstantem Strom I hat ein Magnetfeld ohne ein elektrisches Feld.
3
.
Wo elektrische Felder zeitabhängig sind, muss ein magnetisches Feld ungleich Null existieren.
4
.
Wo magnetische Felder zeitabhängig sind, muss ein elektrisches Feld ungleich Null existieren.
5
.
Magnetische
Felder
können
auf
zwei
Wegen
erzeugt
werden,
außer
durch
Permanentmagnete:
durch einen elektrischen Strom oder durch ein sich änderndes elektrisches Feld.
6
.
Magnetische
Monopole
können
nicht
existieren;
alle
Linien
des
magnetischen
Flusses
sind
geschlossene Schleifen.
DAS LORENTZKRAFT-GESETZ
Das
Gesetz
der
Lorentzkraft
drückt
die
Gesamtkraft
aus,
denen
ein
geladenes
Teilchen
durch
elektrische
und
magnetische
Felder
ausgesetzt
ist.
Die
resultierende
Kraft
diktiert
die
Bewegung
des
geladenen
Teilchens
durch
die Newtonsche Mechanik.
F = Q(E + U×B)
(erinnert sei daran, Vektoren sind fett gedruckt)
wobei
F
die
auf
das
Teilchen
wirkende
Lorentz-Kraft
ist,
Q
die
Ladung
des
Teilchens;
E
ist
das
elektrische
Feld (und Richtung); und
B
ist die magnetische Flussdichte und -richtung.
Man
beachte,
dass
die
Kraft
wegen
des
elektrischen
Feldes
konstant
ist
und
in
Richtung
von
E
wirkt,
so
dass
eine
konstante
Beschleunigung
in
Richtung
von
E
verursacht
wird.
Die
Kraft
ist
jedoch
wegen
der
Kombination
der
Geschwindigkeit
der
Teilchen
und
dem
magnetischen
Feld
orthogonal
zur
Ebene
von
U
und
B
wegen
des
Kreuzproduktes
der
zwei
Vektoren
in
der
Vektorrechnung
(Anhang
I).
Das
magnetische
Feld
wird
deshalb die Teilchen veranlassen, sich in einem Kreis in einer Ebene vertikal zum magnetischen Feld zu bewegen.
Wenn
B
und
E
parallel
(wie
in
einer
Situation
feldausgerichteten
Stroms)
verlaufen,
dann
wird
ein
geladenes
Teilchen,
das
sich
radial
in
Richtung
der
Felder
annähert,
gezwungen
werden,
sich
auf
einem
spiralförmigen
Pfad,
ausgerichtet
in
Richtung
des
Feldes
zu
bewegen.
Das
heißt
sozusagen,
dass
das
Teilchen
sich
spiralförmig
um
die
Magnetfeldlinien herum bewegt als Ergebnis der Lorentz-Kraft und in Richtung des Feldes E beschleunigt.
WEITERE DISKUSSION VON MAXWELLS GLEICHUNGEN
Die
Maxwellschen
Gleichungen
sind
das
Ergebnis
der
Vereinigung
der
experimentellen
Ergebnisse
verschiedener
Pioniere
der
Elektrik
in
eine
praktische
Formel,
deren
Namen
die
einzelnen
Gleichungen
noch
erhalten.
Sie
werden
mit
Mitteln
der
Vektorrechnung
ausgedrückt
und
dürfen
mit
gleicher
Gültigkeit
entweder
in
der Punktform (Differential) oder in der Integralform erscheinen.
Die
Maxwellschen
Gleichungen
können
als
allgemeiner
Satz
ausgedrückt
werden,
anwendbar
auf
alle
Situationen
und
als
“Freiraum”-Satz,
ein
Spezialfall,
anwendbar
nur
dort,
wo
keine
Ladungen
und
keine
Leitungsströme sind. Der allgemeine Satz ist der, der auf Plasma angewendet wird:
Wo
•
E ist der elektrische Feldintensitätsvektor in in Newtons/Coulomb (N/C) oder Volts/Meter (V/m)
•
D ist die elektrische Flussdichte in C/m
2
; D = εE für ein isotropisches Medium der Permitivität ε
•
H ist die magnetische Feldstärke und –richtung in Ampere/Meter (A/m)
•
B ist die Magnetflussdichte in A/N・m, oder Tesla (T); B = μÊH für ein isotropisches Medium der
Permeabilität μÊ
•
J
c
ist die Stromleiterdichte in A/m
2
; J
c
= σÐE für ein Medium der Leitfähigkeit σÐ
•
ρÏ ist die Ladungsdichte C/m
3
Das
Gaußsche
Gesetz
sagt
aus,
dass
“der
elektrische
Gesamtfluss
(in
Coulombs/m2)
aus
einer
geschlossenen Oberfläche gleich der Nettoladung ist, die innerhalb dieser Oberfläche eingeschlossen ist”.
Per
Definition
stammt
der
elektrische
Fluss
ψ
von
einer
positiven
Ladung
und
endet
in
einer
negativen
Ladung.
In
Abwesenheit
eines
negativen
Ladung
endet
der
Fluss
“im
Unendlichen”.
Wenn
mehr
Fluss
aus
der
Region
erfolgt
als
in
die
Region,
dann
muss
die
Region
eine
Quelle
des
Flusses
enthalten,
d.h.
eine
positive
Nettoladung.
Das
Gaußsche
Gesetz
entspricht
dem
gesamten
(netto)
Ausfluss,
der
durch
eine
geschlossene
Oberfläche
einer
3D-Region
(d.h.
eine
Oberfläche,
welche
die
Region
völlig
umhüllt)
zu
der
positiven
Nettoladung
innerhalb
des
von
der
Oberfläche
eingeschlossenen
Raumes
fließt.
Ein
Nettofluss,
der
in
eine
geschlossene
Oberfläche
fließt, deutet eine negative Nettoladung innerhalb derselben an.
Man
beachte,
dass
es
nicht
von
Belang
ist,
von
welcher
Größe
die
umhüllende
Oberfläche
ist
–
der
Gesamtfluss
wird
derselbe
sein,
wenn
die
eingehüllte
Ladung
dieselbe
ist.
Eine
gegebene
Menge
des
Flusses
entspringt
einer
Ladungseinheit
und
wird
in
Abwesenheit
einer
negativen
Ladung
im
Unendlichen
enden.
Im
Fall
einer
isolierten
einzelnen
positiven
Ladung
wird
zum
Beispiel
jede
Kugel,
die
um
sie
gezeichnet
wird,
den
gleichen
Gesamtfluss
erhalten.
Die
Fluss-
Dichte
D
wird
in
dem
Umfang
reduziert
(abnehmen
pro
Flächeneinheit)
in
dem
die
Fläche der Kugel zunimmt.
Das
Gaußsche
Gesetz
für
Magnetismus
besagt,
dass
“
der
gesamte
Magnetfluss
aus
einer
geschlossenen
Oberfläche Null ist”.
Ungleich
dem
elektrischen
Fluss,
welcher
von
Ladungen
stammt
und
an
ihnen
endet,
sind
die
Linien
des
Magnetflusses
geschlossene
Kurven
ohne
Anfangs-
oder
Endpunkt.
Das
ist
eine
Folge
der
Definition
der
Magnetfeldstärke
H
,
die
sich
aus
einem
Strom
(siehe
Amperes
Gesetz
,
unten)
und
der
Definition
der
mit
H
verbundenen
Kraft
wie
der
magnetischen
Flussdichte
B
=
μ
H
in
Tesla
(T)
oder
Newton
pro
Ampermeter
(N/Am)
ergibt.
Deshalb
müssen
alle
magnetischen
Flusslinien,
die
eine
Region
durch
eine
geschlossene
Oberfläche
betreten,
diese
Region
an
einer
anderen
Stelle
derselben
Oberfläche
verlassen.
Eine
Region
kann
nicht
irgendwelche
Quellen
oder
Senken
haben.
Das
ist
gleichbedeutend
mit
dem
Statement,
dass
magnetische
Monopole nicht existieren.
Amperes Gesetz mit Maxwells Korrekturen
Amperes Gesetz basiert auf dem Biot-Savart-Gesetz
dH = (I dl×~a
r
) / 4πÎR
2
welches
besagt,
dass
“ein
Differential
(
d.h
.,
ein
winziges
Segment
einer)
magnetischen
Feldstärke
d
H
an
jedem
Punkt
sich
aus
einem
Differential
Stromelement
I
d
I
eines
geschlossenen
Strompfades
eines
Stroms
I
ergibt.
Die
magnetische
Feldstärke
verändert
sich
umgekehrt
im
Quadrat
der
Entfernung
R
vom
Stromelement
und
hat
eine
Richtung,
die
durch
das
Kreuzprodukt
der
von
I
d
I
und
dem
Einheitsvektor
a
r
der
Linie
gegeben
ist,
die
dem
Stromelement
zum
fraglichen
Punkt
beitrat.
Die
magnetische
Feldstärke
hängt
auch
von
dem
Medium
ab,
in
dem sie gemessen wird.
Da
Stromelemente
keine
unabhängige
Existenz
besitzen,
durchlaufen
alle
Elemente
den
gesamten
Strompfad,
d.h.,
ein
geschlossener
Pfad
muss
summiert
werden,
um
den
Gesamtwert
der
magnetischen
Feldstärke
an jedem Punkt zu finden. Deshalb ist:
H = ∫ç (I dl×~a
r
) / 4πÎR
2
wo das Integral ein geschlossenes Linienintegral ist, welches sich im Unendlichen schließen kann.
Daher
wird
zum
Beispiel
ein
unendlich
langer
gerader
filamentärer
Strom
(der
sich
in
der
Unendlichkeit
schließt)
ein
konzentrisches
zylindrisches
Magnetfeld
erzeugen,
dass
den
Strom
in
Übereinstimmung
mit
der
Rechte-Hand-Regel mit einer abnehmenden Stärke mit zunehmender Entfernung r vom Draht umkreist oder:
H = (I/2πÎr) a
r
(beachte
die
Vektornotation
in
zylindrischen
Koordinaten;
die
Richtung
von
H
ist
überall
tangential
zum
Kreis des Radius r)
Amperes
Gesetz
kehrt
das
Biot-Savart-Gesetz
wirksam
um
und
besagt,
dass
“das
lineare
Integral
der
tangentialen
Komponente
der
Magnetfeldstärke
um
einen
geschlossenen
Pfad
herum
gleich
dem
Strom
ist,
der
durch den Pfad eingeschlossen wird oder
∫çH・Edl = I
enc
wo das Integral ein geschlossenes lineares Integral ist
Alternativ ist per Definition die
rot, rot
H
oder
Δ×
H
=
J
,
, die Stromdichte.
Das bedeutet effektiv, dass ein Magnetfeld durch einen elektrischen Strom erzeugt wird.
Das
gilt
jedoch
nur
für
zeitabhängige
Ströme
und
statische
Magnetfelder.
Wenn
J
c
=
σ
E
,
dann
impliziert
das ebenfalls, dass das elektrische Feld konstant ist.
Um
diese
Beschränkungen
zu
überwinden,
sei
es
erlaubt,
eine
zeitabhängige
Stromdichte
und
für
die
korrekte
Interpretation
eine
Ausbreitung
der
der
EM-Wellen
anzunehmen.
Maxwell
führte
dazu
einen
zweiten
Term
ein, basierend auf dem Verschiebungsstrom,
J
D
, wo
J
D
= δÂD/δÂt
sich ergibt aus der Rate der Veränderungen des elektrischen Feldes
E.
Maxwells
Korrektur,
wie
sie
im
überarbeiteten
Gesetz
enthalten
ist,
schreibt
vor,
dass
wegen
des
sich
verändernden Flusses ein Magnetfeld entstehen wird.
Faradays
Gesetz
sagt
aus,
dass,
wenn
der
magnetische
Fluss
Φ³,
mit
einer
offenen
Oberfläche
(d.h.
durch
eine
Schleife)
verbunden
ist,
die
durch
eine
geschlossene
Kurve
C
begrenzt
wird
und
mit
der
Zeit
variiert,
dann
existiert eine Spannung V um C herum”; speziell
v = -dΦ³/dt
oder, in integraler Form,
∫ç
c
E・dl = -d(∫ç
s
B・dS)/dt
für eine ebene Fläche S und
B
normal zu S
Deshalb
ergibt
sich,
wenn
sich
B
mit
der
Zeit
verändert,
dass
es
dort
ein
E-Feld
geben
muss
oder
ein
veränderliches magnetisches Feld ein elektrisches Feld erzeugt.
Das
Minuszeichen
in
der
Gleichung
oben
deutet
an,
dass
Lenz
Gesetz,
namentlich
“die
Spannung,
erzeugt
durch
einen
sich
verändernden
Fluss,
eine
Polarität
der
Art
hat,
dass
der
in
einem
geschlossenen
Pfad
mitgeführte
Strom einen Fluss ergibt, welcher sich der Änderung des Flusses widersetzt”.
Im
Sonderfall
eines
Leiters,
der
sich
durch
ein
zeitlich
unabhängiges
Magnetfeld
bewegt,
ist
die
erzeugte
Polarität eine solche, dass der Leiter magnetische Kräfte erfährt, die seiner Bewegung entgegenwirken.
Übersetzung H.Täger
Anhang I
Anhang I