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2. MAGNETISCHE UND ELEKTRISCHE FELDER IM
WELTRAUM
2.1 DIE STÄRKE VON GRAVITATION UND ELEKTRISCHEN KRÄFTEN
Gravitation
ist
eine
relativ
schwache
Kraft.
Die
elektrische
Coulomb-Kraft
zwischen
einem
Proton
und
einem
Elektron
ist
in
der
Größenordnung
10^39
(das
ist
eine 1 mit 39 Nullen danach) stärker als die Gravitation zwischen ihnen.
Wir
können
eine
Vorstellung
von
der
Stärke
elektromagnetischer
Kräfte
bekommen,
wenn
wir
einen
kleinen
Magneten
nutzen,
um
einen
eisernen
Gegenstand,
z.B.
eine
Kugellagerkugel,
anzuheben.
Obwohl
die
ganze
Schwerkraft
der
Erde
auf
die
Kugellagerkugel
einwirkt,
überwindet
der
Magnet
diese
sehr
leicht,
wenn
er
der
Kugellagerkugel
nahe
genug
ist.
Im
Weltraum
ist
Gravitation
nur
an
solchen
Plätzen
von
Bedeutung,
wo
die
elektromagnetischen Kräfte abgeschirmt oder neutralisiert werden.
Ein kleiner Magnet zieht eine Kugellagerkugel an und hält sie gegen die Anziehung der Schwerkraft
der Erde fest.
Bei
kugelförmigen
Massen
und
Ladungen
nehmen
beide,
die
Gravitation
und
die
elektrische
Coloumb-Kraft,
mit
dem
Quadrat
der
Entfernung
ab
und
verringern
sich
so
mit
wachsender
Distanz
rapide.
Bei
anderen
Geometrien/Konfigurationen
verringern
sich
die
Kräfte
mit
der
Entfernung
langsamer.
So
nimmt
beispielsweise
die
Kraft
zwischen
zwei
relativ
langen
und
dünnen
elektrischen
Strömen,
die
sich
parallel
zueinander
bewegen,
mit
der
ersten Potenz der Entfernung zwischen ihnen ab.
Elektrische
Ströme
können
Energie
über
gewaltige
Entfernungen
transportieren,
bevor
diese
Energie
genutzt
wird,
um
ein
sichtbares
Resultat
zu
erzeugen,
so
wie
wir
unsere
Energie
von
einem
weit
entfernten
Kraftwerk
nutzen,
um
einen
Kessel
voll
Wasser
in
unserer
Küche
zu
kochen.
Das
bedeutet,
dass
über
große
Entfernung
elektromagnetische
Kräfte
und
elektrische
Ströme
zusammen
viel
wirksamer
sein
können
als
die
mickrige
Schwerkraft oder sogar die stärkere elektrostatische Coulomb-Kraft.
Es
sei
daran
erinnert,
dass,
um
das
Verhalten
der
Materie,
welche
wir
wahrnehmen
können,
zu
erklären,
sich
das
Gravitationsmodell
vierundzwanzig
Mal
mehr
Materie
vorstellen
muss
als
wir
sehen
können,
an
ganz
bestimmten
Stellen
und
von
einem
ganz
besonderen,
unsichtbaren
Typ.
Es
erscheint
viel
logischer
zu
sein,
zu
untersuchen,
ob
die
bekannte
Physik
der
elektromagnetischen
Kräfte
und
elektrischen
Ströme
die
beobachteten
Effekte
zustande
bringen kann anstatt etwas erfinden zu müssen, was nicht existieren kann.
2.2 DAS “VAKUUM” DES WELTRAUMS
Bis
vor
100
Jahren
dachte
man
der
Weltraum
sei
leer.
Die
Worte
“Vakuum”
und
“Leere”
waren
austauschbar.
Doch
Raumsonden
haben
gefunden,
dass
der
Raum
Atome,
Staub,
Ionen
und
Elektronen
enthält.
Obwohl
die
Dichte
der
Materie
im
Weltraum
sehr
niedrig
ist,
ist
sie
nicht
Null.
Deshalb
ist
der
Weltraum
nicht
ein
Vakuum
im
konventionellen
Sinn,
dass
es
“dort
überhaupt
nichts
gibt”.
So
ist
zum
Beispiel
bekannt,
dass
der
solare
“Wind”
(Sonnenwind)
ein
Fluss
geladener
Teilchen
ist,
der
von
der
Sonne
kommt,
die
Erde
umschweift
und
letztendlich
sichtbare Effekte wie Nord- (und Süd-) Lichter verursacht.
Die
Staubteilchen
im
Weltraum
werden
in
einer
Größe
von
2
bis
200
Nanometer
angenommen
und
viele
von
ihnen
sind
auch
elektrisch
geladen
mit
Ionen
und
Elektronen.
Diese
Mixtur
aus
neutraler
und
geladener
Materie
wird
Plasma
genannt
und
ist
gefüllt
mit
Magnetfeldern.
Wir
werden
Plasma
und
seine
einzigartigen
Wechselwirkungen
mit
elektromagnetischen
Feldern
mehr
im
Detail
in
Kapitel
3
behandeln.
Die
“leeren”
Räume
zwischen
den
Planeten
oder
Sternen
oder Galaxien sind sehr verschieden von dem, was die Astronomen im früheren 20. Jahrhundert annahmen.
(Anmerkung
zur
Terminologie
in
den
Links:
Astronomen
bezeichnen
Materie
im
Plasmazustand
als
“Gas”,
“Winde”,
“heißes,
ionisiertes
Gas”,
“Wolken”
usw.
Diese
Bezeichnungen
verkennen
die
Notwendigkeit
der
Unterscheidung
zwischen
den
zwei
sich
unterschiedlich
verhaltenden
Aggregatzuständen
im
Weltraum.
Der
erstere
ist
elektrisch
geladenes
Plasma
und
der
andere
elektrisch
neutrales
Gas,
welches
weit
verstreute
nichtionisierte
Moleküle oder Atome sind.)
Vorkommen von ionisiertem Wasserstoff (Plasma) am nördlichen Sternenhimmel –Bildquelle: Wiki
Commons
Die
Existenz
geladener
Teilchen
und
elektromagnetischer
Felder
im
Weltraum
wird
von
beiden
akzeptiert,
vom
Gravitationsmodell
wie
vom
Elektrischen
Modell.
Doch
die
Bedeutung,
die
beiden
und
ihrem
Verhalten
beigemessen
wird,
ist
ein
entscheidender
Unterschied
zwischen
den
Modellen.
Wir
werden
deshalb
zunächst
die
magnetischen Felder diskutieren.
Aurora, fotografiert von L. Zimmerman, Fairbanks, Alaska.
Mit freundlicher Genehmigung spaceweather.com, Aurora Photo Gallery
2.3 EINFÜHRUNG IN MAGNETFELDER
Was
meinen
wir
mit
den
Begriffen
“Magnetfeld”
und
“magnetische
Feldlinien”?
Um
das
Konzept
eines
Feldes
zu verstehen, müssen wir mit einem besser bekannten Beispiel beginnen: der Gravitation.
Wir
wissen,
dass
Gravitation
eine
Anziehungskraft
zwischen
zwei
Körpern
oder
Teilchen
ist,
die
Masse
besitzen.
Wir
sagen,
dass
die
Schwerkraft
der
Erde
um
uns
herum
ist
auf
der
Oberfläche
der
Erde
und,
dass
sich
die
Schwerkraft
der
Erde
in
den
Weltraum
hinaus
erstreckt.
Wir
können
diese
Idee
einfacher
ausdrücken,
wenn
wir
sagen,
dass
die
Erde
ein
Gravitationsfeld
hat,
welches
sich
in
alle
Richtungen
des
Raums
erstreckt.
Mit
anderen
Worten,
ein
Gravitationsfeld
ist
eine
Region,
wo
eine
Gravitationskraft
eine
Anziehung
zwischen
zwei
Körpern
mit
Masse ausübt.
Ganz
ähnlich
ist
ein
magnetisches
Feld
eine
Region,
in
der
die
magnetische
Kraft
auf
einen
magnetisierten
oder
geladenen
Körper
einwirkt.
(Wir
werden
später
nach
der
Herkunft
der
Magnetfelder
sehen.)
Die
Wirkung
der
Magnetkraft
wird
an
ferromagnetischem
Material
am
offensichtlichsten.
So
richten
sich
beispielsweise
Eisenspäne
an der Oberfläche in einem Magnetfeld selber in Richtung des Feldes aus wie eine Kompassnadel.
Da
die
Eisenspäne
dazu
neigen,
sich
selber
vom
Südpol
zum
Nordpol
auszurichten,
kann
das
von
ihnen
erzeugte
Muster
als
eine
Serie
konzentrischer
Linien
gezeichnet
werden,
welche
die
Richtung
und – indirekt – die Stärke des Feldes an jedem Punkt anzeigen.
Deshalb
sind
magnetische
Feldlinien
ein
überzeugender
Weg
um
die
Ausrichtung
des
Feldes
zu
verdeutlichen
und
dienen
als
Leitlinien
für
den
Bahnverlauf
von
geladenen
Teilchen,
die
sich
durch
ein
Feld
bewegen
(siehe
Fundamentals
of
Plasma
Physics
,
Cambridge University Press, 2006, Paul Bellan, Ph.D.).
Es
ist
sehr
wichtig
sich
daran
zu
erinnern,
dass
Feldlinien
nicht
als
physikalische
Objekte
existieren.
Jeder
Eisenspan
in
einem
Magnetfeld
agiert
wie
ein
Kompass:
man
kann
ihn
etwas
bewegen
und
er
zeigt
immer
noch
den
magnetischen
Nord-
und
Südpol
aus
seiner
neuen
Position
an.
Ganz
ähnlich
wird
ein
Lot
(ein
Faden
mit
einem
Gewicht
am
Ende)
immer
die
lokale
Ausrichtung
des
Gravitationsfeldes
anzeigen.
Linien,
die
man
in
Längsrichtung
durch
eine
Serie
von
Loten
zeichnet,
würden
einen
Satz
von
Gravitationsfeldlinien
ergeben.
Solche
Linien
existieren
nicht
wirklich,
sie
sind
nur
ein
überzeugendes,
hilfreiches
Mittel
der
Visualisierung
oder
der
Darstellung
der
Richtung
der
Kraft,
die
in
einem
Feld
aktiv wird. Siehe Anhang I für die weitere Diskussion dieses Themas oder
hier
, bei
Fizzics Fizzle
.
Eine
Feldlinie
zeigt
nicht
notwendigerweise
die
Richtung
der
Ausdehnung
der
Kraft
an,
was
auch
immer
das
Feld
verursacht.
Feldlinien
können
gezeichnet
werden,
um
die
Richtung
oder
Polarität
einer
Kraft
zu
veranschaulichen
oder
können
gezeichnet
werden,
um
Bereiche
gleicher
Intensität
einer
Kraft
zu
verdeutlichen,
in
der
gleichen
Weise
wie
Höhenlinien
auf
einer
Karte
Punkte
gleicher
Höhe
verbinden,
wie
z.B.
Seehöhe.
Oft
werden
bei
3-dimensionalen
Körpern
mit
magnetischen
Feldern
imaginäre
Oberflächen
genutzt,
um
anstatt
der
Feldlinien
Bereiche gleicher Kraft zu repräsentieren.
Übereinstimmend
wird
die
Richtung
eines
magnetischen
oder
elektrischen
Feldes
von
einem
Punkt
am
südlichen zum nördlichen Pol gehend definiert.
In
einem
Gravitationsfeld
kann
man
sich
entscheiden,
Linien
gleicher
Schwerkraft
anstatt
Richtungslinien
dieser
Kraft
zu
zeichnen.
Diese
Linien
gleichstarker
Schwerkraft
können
mit
der
Höhe
(das
heißt
mit
der
Entfernung
vom
Zentrum
des
Körpers)
variieren,
eher
so
wie
Höhenlinien
auf
einer
Karte.
Um
die
Ausrichtung
der
Kraft,
die
diese
Höhenlinien
nutzt,
zu
finden,
muss
man
herausarbeiten,
auf
welchem
Weg
ein
Körper
sich
bewegt.
Ein
auf
die
Seite
eines
Berges
gelegter
Stein
rollt
bergabwärts,
quer
durch
die
Höhenlinien.
Mit
anderen
Worten,
die
Gravitationskraft steht senkrecht zu den Feldlinien gleicher Stärke der Gravitationskraft.
Magnetfelder
sind
komplizierter
als
Gravitation,
weil
sie
entweder
anziehen
oder
abstoßen
können.
Zwei
Dauerstabmagneten,
deren
entgegengesetzte
Enden
(entgegengesetzte
“Pole”
oder
Nord-
und
Süd)
einander
zugewandt
sind,
ziehen
sich
an
entlang
der
Richtungen,
die
durch
die
Feldlinien
des
vereinten
Feldes
beider
angedeutet
wird
(siehe
Bild
oben).
Magneten
mit
derselben
Polarität
(Nord-Nord,
Süd-Süd)
stoßen
einander
ab
entlang derselben Richtungen.
Magnetfelder
üben
auch
Kräfte
auf
geladene
Teilchen
aus,
die
sich
in
Bewegung
befinden.
Da
die
Kraft,
die
auf
das
geladenen
Teilchen
einwirkt,
sich
im
rechten
Winkel
zu
beiden,
den
elektrischen
Feldlinien
und
der
Richtung
des
Teilchens,
befindet,
bewegt
sich
ein
geladenes
Teilchen
quer
durch
ein
magnetisches
Feld
und
wird
durch
die
Wirkung
des
Feldes
gezwungen
eine
Richtungsänderung
auszuführen
(z.B.
um
zu
beschleunigen).
Seine
Geschwindigkeit
bleibt
unverändert,
um
seine
kinetische
Energie
zu
erhalten.
Die
folgenden
Bilder
zeigen
im
Laborversuch,
was
mit
einem
Elektronenstrahl
in
einer
Vakuumröhre
vor
und
nach
Anlegung
eines
Magnetfeldes
passiert.
Ein von Eisenspänen umgebener Stabmagnet
verdeutlicht die Ausrichtung des
magnetischen Feldes
Magnetfeldwirkung
auf
einen
Elektronenstrahl
in
einer
Vakuumröhre.
Bei
der
ersten
Demonstration
in
einer
Vakuumröhre
wird
ein
Elektronenstrahl
(der
blaues
Licht
aussendet,
links)
gerade
beschleunigt.
Das
durch
elektrische
Spulen
(Zentrum)
verstärkte magnetische Feld zwingt den Elektronenstrahl sich zu krümmen als er sich durch sie hindurchbewegt.
Bildquelle: Clemson University, Physics On-line
Die
magnetische
Kraft
auf
ein
in
Bewegung
befindliches
geladenes
Teilchen
verhält
sich
analog
der
Gyroskopkraft.
Ein
geladenes
Teilchen,
das
sich
entlang
oder
“mit”
einer
magnetischen
Feldlinie
bewegt,
wird
keiner
Kraft
ausgesetzt,
die
versucht
seine
Richtung
zu
ändern,
so
wie
der
Druck
auf
ein
sich
drehendes
Gyroskop
entlang
seiner Rotationsachse nicht dazu führen wird, dass es sich dreht oder „präzessiert“.
Obwohl
die
Kraft
auf
verschiedene
geladene
Teilchen
variiert,
ist
das
Konzept
der
Richtung
der
Magnetfeldlinien
als
ein
Satz
vorgestellter
Feldlinien
nützlich,
weil
die
Richtung
der
Krafteinwirkung
auf
jede
Art
von
Material, so wie bewegte geladene Teilchen, aus der Richtung des Feldes abgeleitet werden kann.
Sich überlagernde magnetische Feldlinien auf der Sonne in der Nähe eines koronalen Loches
und aktiver Regionen. Die Dynamik solcher Felder zu verstehen hilft, die ihnen zugrunde
liegenden Plasma-Ströme zu verstehen, die sie formten.
Bildquelle: NASA SDO / Lockheed Martin Space Systems Corp., 20.10.2010
2.4 DIE ENTSTEHUNG VON MAGNETFELDERN
Es
gibt
nur
einen
Weg,
wie
Magnetfelder
erzeugen
werden
können:
durch
die
Bewegung
elektrischer
Ladungen.
In
Dauermagneten
werden
die
Felder
von
Elektronen
erzeugt,
die
um
den
Kern
des
Atoms
kreisen.
Ein
starker
Magnet
wird
geschaffen,
wenn
alle
Elektronen,
die
den
Kern
umkreisen,
eine
gemeinsame
Drehrichtung
haben
und
so
eine
vereinte,
mächtige
Kraft
bilden.
Wenn
ein
Magnet
bis
zu
seiner
Curie
-Temperatur
erhitzt
wird,
zerbricht
die
thermische
Bewegung
der
Atome
die
ordentlichen
Drehrichtungen,
wodurch
das
resultierende
Magnetfeld
stark
verringert
wird.
In
einem
von
einem
Strom
durchflossenen
Metall
wird
das
magnetische
Feld
durch
Elektronen
erzeugt,
die
sich
entlang
der
Länge
des
Drahtes
bewegen.
Eine
detailliertere
Einführung
in
das
komplexe
Thema Austauschwechselwirkung und Ferromagnetismus kann
hier
gefunden werden.
Ganz
egal
wie,
jedes
Mal,
wenn
sich
elektrische
Ladungen
bewegen,
erzeugen
sie
Magnetfelder.
Ohne
sich
bewegende
elektrische
Ladungen
können
Magnetfelder
nicht
existieren.
Das
Ampèresche
Gesetz
besagt,
dass
eine
sich
bewegende
Ladung
auf
einer
Ebene
senkrecht
zur
Bewegung
der
Ladung
ein
Magnetfeld
mit
kreisförmigen
Feldkraftlinien erzeugt.
Während
elektrische
Ströme,
die
durch
sich
bewegende
elektrische
Ladungen
verursacht
werden,
unsichtbar
sein
können
und
auf
große
Entfernungen
schwierig
zu
entdecken
sind,
ist
die
Entdeckung
eines
Magnetfeldes
an
einem
Ort
im
Weltraum
(mit
den
wohlbekannten
Methoden
der
Astronomie,
siehe
unten)
ein
sicheres
Zeichen dafür, dass es von einem Strom begleitet wird.
Wenn
ein
Strom
in
einem
Stromleiter
fließt,
wie
einem
langen,
gerade
Draht
oder
einem
Plasma-Filament,
dann
wird
jedes
geladene
Teilchen
in
seinem
Strom
von
einem
kleinen
Magnetfeld
umgeben
sein.
Wenn
all
diese
individuellen
kleinen
Magnetfelder
sich
addieren,
dann
ist
das
Ergebnis
ein
kontinuierliches
Magnetfeld
um
die
gesamte
Länge
des
Stromleiters.
Die
Regionen
im
Raum
um
den
Draht,
wo
die
Feldstärke
gleich
ist
(„äquipotentiale
Oberfläche“
genannt),
sind
konzentrische Zylinder um den Draht herum.
Zeitabhängige
elektrische
und
magnetische
Felder
werden
später behandelt (siehe Kapitel 4 und Anhang III)
Die
Beantwortung
der
Frage
nach
der
Entstehung
der
Magnetfelder
im
Weltraum
ist
ein
entscheidender
Unterschied
zwischen dem Gravitationsmodell und dem Elektrischen Modell.
Das
Gravitationsmodell
lässt
die
Existenz
von
Magnetfeldern
im
Weltraum
zu,
weil
sie
regelmäßig
beobachtet
werden,
aber
sie
sollen
von
Dynamos
in
Sternen
erzeugt
werden.
Für
die
meisten
Forscher
spielen
heute
weder
elektrische
Felder
noch
elektrische
Ströme
im
Weltraum
eine
wichtige
Rolle bei der Erzeugung magnetischer Felder.
Im
Gegensatz
dazu
argumentiert
das
Elektrische
Modell,
wie
wir
später
im
Detail
sehen
werden,
dass
Magnetfelder
durch
die
Bewegung
geladener
Teilchen
im
Weltraum
in
derselben
Weise
erzeugt
werden
wie
hier
auf
der
Erde.
Natürlich
akzeptiert
das
Elektrische
Modell
auch,
dass
Sterne
und
Planeten
Magnetfelder
haben,
was
bewiesen
wird
durch
Magnetsphären
und
andere
Beobachtungen.
Die
neue
Ansicht
hat
eine
andere
Herkunft
für
diese Magnetfelder im Weltraum zu erklären, wenn sie nicht durch Dynamos in Sternen erzeugt werden.
2.5 ENTDECKUNG VON MAGNETFELDERN IM WELTRAUM
Seit
dem
Beginn
des
Raumfahrtzeitalters
sind
Raumfahrzeuge
in
der
Lage,
Magnetfelder
im
Sonnensystem
mit
Instrumenten
an
Bord
der
Raumfahrzeuge
zu
messen.
Wir
können
Magnetfelder
außerhalb
der
Reichweite
der
Raumfahrzeuge
“sehen”,
da
diese
Felder
eine
Wirkung
auf
Licht
und
andere
Strahlung
haben,
die
sie
durchqueren.
Wir können sogar die Stärke dieser Magnetfelder schätzen, indem wir den Betrag dieses Effektes messen.
So
oder
so,
jedes
Mal,
wenn
sich
elektrische
Ladungen
bewegen,
erzeugen
sie
Magnetfelder.
Ohne
sich
bewegende
elektrische
Ladungen
können
Magnetfelder
nicht
existieren
Ampères
Gesetz
stellt
fest,
dass
sich
bewegende
Ladungen
ein
Magnetfeld
erzeugen
mit
kreisförmigen
Feldlinien
auf
einer
Ebene,
die
senkrecht
zur
Bewegung der Ladungen ist.
Magnetfeldlinien umgeben einen Stromleiter
in konzentrischen, gleich starken Zylindern
oder “Schalen”. Wenn man seinen rechten
Daumen in entsprechend des Richtungspfeils
des Stromes richtet, dann zeigen die ge-
krümmten Finger die Richtung des
Magnetfeldes.
Bildquelle: Wikipedia Commons,
Beschriftungen wurden ergänzt
Mit freundlicher Genehmigung von Rainer Beck und Bill Sherwood (ret.), Max-Planck-Institut für
Radioastronomie
Wir
haben
über
das
Magnetfeld
der
Erde
seit
Jahrhunderten
gewusst.
Jetzt
können
wir
solche
Felder
im
Weltraum
entdecken,
weshalb
das
Konzept
der
Magnetfelder
im
Weltraum
intuitiv
und
einfach
zu
verstehen
ist,
obwohl die Astronomen Schwierigkeiten dabei haben, die Entstehung dieser Magnetfelder zu erklären.
Magnetfelder
können
auf
vielen
verschiedenen
Wellenlängen
im
Weltraum
wahrgenommen
werden,
indem
man
Anzahl
und
Art
der
Aufspaltungen
der
symmetrischen
spektographischen
Emissionslinien
oder
Absorptionslinien
feststellt,
die
die
Magnetfelder
erzeugen.
Das
ist
bekannt
als
Zeeman-Effekt,
benannt
nach
einem
niederländischen
Physiker
und
Nobelpreisträger,
Pieter
Zeeman
(1865-1943).
Man
beachte
auf
dem
Bild
rechts
oben
wie eng die Feldrichtung an den galaktischen Armen ausgerichtet ist, die auf dem optischen Bild links s
ichtbar sind.
Ein
anderer
Indikator
der
Anwesenheit
eines
Magnetfeldes
ist
die
Polarisation
von
synchrotronen
Emissionen,
die
von
Elektronen
in
einem
Magnetfeld
abgestrahlt
werden.
Sie
sind
hilfreich
bei
galaktischen
Größenordnungen.
Siehe
Becks
Artikel
über
Galactic
Magnetic
Fields
,
in
Scholarpedia,
sowie
Beck
und
Sherwoods
Atlas
of
Magnetic
Fields
in
Nearby
Galaxies
.
Messungen
des
Grades
der
Polarisation
machen
vom
Faraday-Effekt
Gebrauch.
Der
Faraday-Effekt
wiederum
führt
zur
Ableitung
der
Stärke
der
Magnetfelder durch welche das polarisierte Licht sich bewegt.
Der
hochinstruktive
Artikel
von
Phillip
Kronberg
und
anderen,
Measurement
of
the
Electric
Current
in
a
Kpc-Scale
Jet
,
ermöglicht
eine
tiefe
Einsicht
in
die
direkte
Verbindung
zwischen
dem
gemessenen
Faraday-Effekt
in
den
mächtigen
„Knoten“
in
einem
großen
galaktischen
Jet,
der
resultierenden
Magnetfeldstärke und dem elektrischen Strom im Jet.
Magnetfelder
sind
in
beiden,
dem
Gravitationsmodell
und
dem
Elektrischen
Modell,
vertreten.
Der
entscheidende
Unterschied
ist
der,
dass
das
Elektrische
Modell
erkennt,
dass
Magnetfelder
im
Weltraum
immer
von
elektrischen
Strömen
begleitet
werden.
Wir
werden
uns
mit
elektrischen
Feldern
und
Strömen als nächstes befassen.
umblättern
1. Entfernung im
Weltall
Fortsetzung
1. Entfernung im Weltall
Fortsetzung
Übersetzung H. Täger