Für Anfänger
gibt es eine
Einführung in die
Thematik des
kosmischen
Plasmas unterstützt
durch Youtube Movies
Der Leitfaden
der Elektro-
dynamik ist die
Voraussetzungen,
um die Eigen-
schaften des
Plasmas, des Aggregatzustandes, in
dem sich der Kosmos zu mehr als
99% befindet, zu verstehen..
Missverständnisse
sind der Grund,
warum viele Leute
die Ideen des
Elektrischen
Universums
ablehnen. Hier wird mit den
Missverständnissen aufgeräumt.
Vom Mysterium der
Schöpfung zur Kernfusion
Die Vajra
ist das
Symbol des
Thunderbolt
Projekts
SpaceNews
In
Kurzfilmen
mit
deutschen
Untertiteln
werden
die
neuesten
Erkenntnisse
über
den
Kosmos
dargestellt.
immer aktuell
Wer Interesse an der Unterstützung
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Willkommen bei einer
Stimme für das
Elektrische Universum
l
etzte Änderung: 11.12.2021
4. ELEKTROMAGNETISMUS
5.
4.1 DIE ELEKTROMAGNETISCHEN FELDGLEICHUNGEN
Die
Wissenschaft
versucht
physikalische
Systeme
mit
Begriffen
mathematischer
Modelle
zu
erklären,
die
das
Verhalten
von
Systemen
beschreiben
und
vorhersagen.
Kepler
zum
Beispiel
erklärte
die
Bewegungen
der
Planeten
mit
seinen
drei
Gesetzen.
In
derselben
Weise
wird
das
Verhalten
von
Plasma
durch
elektromagnetische
Feldgleichungen
bestimmt,
welche
die
Bewegungen
der
geladenen
Teilchen
und
ihr
Wechselwirken
mit
elektrischen
und
magnetischen
Feldern
beschreiben.
Es
gibt
zwei
Bestandteile
der
elektromagnetischen
Feldgleichungen:
Die
Maxwellschen
Gleichungen
und
die
Lorentzkraft
.
Diese
beiden
Bestandteile agieren im Tandem als Rückkopplungsschleife:
Die
Maxwellschen
Gleichungen
bestimmen
die
elektrischen
und
magnetischen
Felder
,
die
auf
der
Position
und
Bewegung
der
geladenen
Teilchen
basieren.
Sie
bestimmen
auch
die
Wechselwirkung
elektrischer
und
magnetischer
Felder, wenn eines davon sich ändert.
Die
Lorentzkraft
bestimmt
die
elektrischen
und
magnetischen
Kräfte
zwischen
geladenen
Teilchen,
die
sich
durch
diese
Felder
bewegen.
Diese
Kraft
veranlasst
jedes
Teilchen
sich
in
Übereinstimmung
mit
dem
Newtonschen
Gesetz
zu
bewegen
(zu
beschleunigen).
Die
Veränderungen
in
den
Positionen
und
Bewegungen
der
geladenen
Teilchen wiederum führen zu Veränderungen in den elektrischen und magnetischen Feldern.
Um
diese
interagierenden
Phänomene
in
Plasmen
zu
verfolgen,
wurden
Computerprogramme
entwickelt.
Typischerweise
beinhalten
sie
eine
Serie
von
Schritten,
wobei
jeder
nur
eine
kurze
Zeitspanne
repräsentiert.
Zuerst
werden
unter
Nutzung
der
Lorentzkraft
und
unter
Berücksichtigung
des
Status
der
anwesenden
magnetischen
und
elektrischen
Felder
sowie
der
Masse,
Ladung,
Geschwindigkeit
und
Richtung
jedes
Teilchens,
die
Kräfte
berechnet,
die
auf
jedes
Teilchen
des
Feldes
an
seiner
jeweiligen
Position
einwirken.
Die
Vektorsumme
der
beitragenden
Kräfte
wird
berechnet
und
die
daraus
resultierende
Beschleunigung
der
Teilchen
bewegt
diese
eine
kleine
Distanz
im
Intervall
eines
winzigen
Zeitschrittes
(Newtons
Bewegungsgesetz).
Diese
Berechnung
wird
für
den
ganzen
Satz
von
Teilchen vollführt.
Ausgehend
von
den
neuen
Orten
und
Geschwindigkeiten
und
Merkmalen
des
Satzes
von
Teilchen
werden
die
Maxwellschen
Gleichungen
genutzt,
um
die
Werte
der
elektromagnetischen
Kräfte,
die
auf
jeden
neuen
Ort
eines
Teilchens
einwirken,
zu
bestimmen.
Dann
geht
das
Programm
zurück
zum
ersten
Schritt
und
berechnet
die
Kräfte
neu, die auf den neuen Ort jedes Teilchens einwirken usw.
Die
Rechenschleife
wird
durch
Programme
gesteuert,
die
sie
stoppen,
wenn
ein
definierter
Zustand
erreicht
ist,
wie
eine
bestimmte
Anzahl
von
Wiederholungen
oder
wenn
ein
bestimmter
Wert
der
Variablen
erreicht,
verändert
oder überschritten wurde, oder einem Fehler irgend einer Art begegnet wurde usw.
Wenn
eine
Reihe
von
Startbedingungen
definiert
wurde
(Anzahl
der
Teilchen,
ihre
Ladungen,
Massen,
Startgeschwindigkeiten
und
eine
Beschreibung
der
Stärken
der
angenommenen
elektrischen
und
magnetischen
Felder in einem definierten Raumvolumen), dann kann die Bearbeitungsschleife wie folgt ausgelegt werden:
1
.
Berechne alle Kräfte, die auf jedes Teilchen einwirken, mittels des Lorentzschen Gesetzes.
2
.
Berechne
neue
Orte
und
Geschwindigkeiten
für
sehr
kurze
Zeitschritte
unter
Nutzung
von
Newtons
Bewegungsgesetzen.
3
.
Berechne
E
und
B
für neue Orte jedes geladenen Teilchens nach diesen Zeitschritten.
4
.
Wenn die Endschleife noch nicht befriedigend ist, gehe zurück zu 1. und beginne die Berechnungen erneut.
Ebenso
können
andere
Aspekte
für
eine
bessere
Modellierung
berücksichtigt
werden,
wie
zum
Beispiel
Kollisionen
von
Teilchen,
Reibungs-
und
Anziehungskräfte
usw.
Das
ist
ein
komplexes
Unternehmen
und
große
Modelle mit vielen Teilchen können Monate an Rechnerzeit von Supercomputern benötigen.
Diese
Rückkopplungsschleife
kann
schnell
zu
hoch
komplexem
Verhalten
führen,
das
mathematisch
zu
modellieren
extrem
schwierig
wird.
Oft
werden
daher
Vereinfachungen
vorgenommen.
Doch
vereinfachte
Annahmen
führen
oft
zur
Vernachlässigung
gerade
der
Verhaltensweisen
von
Plasma,
welche
es
grundsätzlich
von
Gasen
oder
Flüssigkeiten unterscheiden.
Leitfaden zur Blasenkammer von
CERN
Eine
umfassende
Beschreibung
der
elektromagnetischen
Feldgleichungen
ist
im
Anhang
II
zu
finden.
Nachfolgend aufgeführt wird eine Zusammenfassung der Hauptpunkte.
4.2 DIE MAXWELLSCHEN GLEICHUNGEN
Die
Aussagen
der
Maxwellschen
Gleichungen
und
der
ihnen
zugrunde
liegenden
Forschungen
sind
die
folgenden:
1
.
Ein
statisches
elektrisches
Feld
kann
in
Abwesenheit
eines
magnetischen
Feldes
existieren,
z.B.
ein
Kondensator
oder
ein
Staubteilchen
mit
einer
statischen
Ladung
Q
hat
ein
elektrisches
Feld
ohne
ein
Magnetfeld.
2
.
Ein
konstantes
Magnetfeld
kann
ohne
ein
elektrisches
Feld
existieren,
z.B.
ein
Stromleiter
mit
einem
konstanten Strom I besitzt ein magnetisches Feld ohne ein elektrisches Feld.
3
.
Wo elektrische Felder zeitabhängig sind, muss ein nicht Null betragendes Magnetfeld existieren.
4
.
Wo Magnetfelder zeitabhängig sind, muss ein nicht Null betragendes elektrisches Feld existieren.
5
.
Magnetfelder
können
nur
auf
zwei
Wegen
erzeugt
werden,
vom
Dauermagneten
einmal
abgesehen:
durch
einen elektrischen Strom oder durch ein sich änderndes elektrisches Feld.
6
.
Magnetische
Monopole
können
nicht
existieren,
alle
Linien
eines
Magnetflusses
sind
geschlossene
Schleifen.
4.3 DAS GESETZ DER LORENTZKRAFT
Die
Lorentzkraft
drückt
die
Gesamtkraft
aus,
die
auf
ein
geladenes
Teilchen
einwirkt,
das
sowohl
elektrischen
als
auch
magnetischen
Feldern
ausgesetzt
ist.
Die
resultierende
Kraft
bestimmt
die
Bewegung
der
geladenen
Teilchen
entsprechend
der
Newtonschen
Mechanik.
Da
die
Lorentzgleichung
von
grundlegender
Bedeutung
für
das
Verhalten von Plasma ist, ist sie es wert, etwas Zeit auf ihr Verstehen zu verwenden. Die Gleichung lautet:
F = Q(E + U × B)
(Die Vektoren sind in Fettschrift angegeben und unten erklärt)
Während
F
die
auf
das
Teilchen
wirkende
Lorentzkraft
ist,
ist
Q
die
Ladung
des
Teilchens,
E
die
elektrische
Feldintensität,
U
die
Geschwindigkeit
des
Teilchens,
B
ist
die
magnetische
Flussdichte
und
„
x
“
ist
das
Vektorproduktsymbol, nicht einfach ein Multiplikationszeichen. Es wird als „
U
kreuz
B
“ gelesen.
Um zu verstehen, was die Gleichung wirklich bedeutet, muss man etwas über Vektoren wissen.
Ein
Vektor
ist
eine
Menge,
die
Größe
und
Richtung.
Beispiele
sind
Richtungsgeschwindigkeit
und
Kraft.
Ein
Vektor
ist
wie
ein
Pfeil,
er
hat
eine
Länge
und
zeigt
in
eine
Richtung.
Im
Unterschied
dazu
hat
eine
skalare
Menge
nur
eine
Größe.
Beispiele
sind
Geschwindigkeit
und
Temperatur.
Vektorrechnung
ist
die
Mathematik,
welche
sich
mit
Vektoren
beschäftigt.
Für
diejenigen,
die
es
wissen
wollen,
sind
weitere
Details
im
Anhang
I
gegeben.
Eine
gute
Erklärung
ist
auch
bei
Hyperphysics
zu
finden.
Die
Grundlagen
für
das
Verständnis
der
Lorentzkraft
werden
hier
erklärt.
Zunächst
ist
die
Multiplikation
eines
Vektors
mit
einer
skalaren
Menge
wie
das
Aneinanderlegen
einer
Anzahl
von
Pfeilen
Ende
an
Spitze.
Der
Vektor
ist
der
erste
Pfeil,
die
skalare
Menge
ist
die
Zahl
gleicher
Pfeile.
Das
Ergebnis
ist ein größerer Pfeil, der in die gleiche Richtung zeigt wie der Originalpfeil.
Ein
vereinfachtes
Beispiel
ist
die
die
Erhöhung
der
Geschwindigkeit
eines
Autos
auf
das
Dreifache,
wenn
es
sich
geradlinig
bewegt.
Man
stelle
sich
vor,
dass
der
Geschwindigkeitsvektor
des
Autos
nur
ein
Pfeil
sei,
der
auf
der
Straße
geradeaus
zeigt,
mit
seiner
Basis
oder
Anfangspunkt
immer
in
der
Mitte
des
Fahrzeugs.
Man
stelle
sich
diesen
Pfeil
20
cm
lang
vor,
um
die
Anfangsgeschwindigkeit
von
20
km/h
zu
repräsentieren.
Dann
tritt
man
das
Gaspedal,
damit
die
Räder
des
Autos
sich
schneller
drehen
und
das
Auto
auf
eine
höhere
Geschwindigkeit
beschleunigt
wird.
So
wie
das
Auto
schneller
wird
verlängert
sich
der
Pfeil
entsprechend
der
Geschwindigkeit
des
Autos.
Bei
60
km/h
ist
der
Pfeil
60
cm
lang
und
seine
Richtung
verläuft
parallel
zur
Straße.
Wenn
man
das
Bremspedal
tritt,
dann
beschleunigt
das
Auto
in
die
entgegengesetzte
Richtung,
wird
langsamer
und
der
Pfeil
wird
kürzer
und
kürzer.
Wenn
das Auto stoppt fällt seine Geschwindigkeit auf Null und die Länge des Geschwindigkeitsvektors wird Null.
“Das
ist
einfach
zu
verstehen”,
sagen
Sie.
“Aber
was
passiert,
wenn
ich
das
Steuerrad
drehe,
nehmen
wir
mal
an
nach
links?”
Diese
Art
von
Aktion
lässt
eine
weitere
Kraft
auf
das
Auto
einwirken,
in
einer
anderen
Richtung
als
der,
die
parallel
zur
Mittellinie
des
Autos
verläuft.
Sie
beschleunigt
oder
verringert
die
Geschwindigkeit
nicht
(Reibung
wird
vernachlässigt!),
aber
etwas
verändert
sich,
weil
das
Auto
sich
dreht!
Der
Geschwindigkeitsvektor
der
Räder,
der
die
Vorwärtsbewegung
mit
60
km/h
symbolisiert,
hat
seine
Länge
nicht
geändert,
aber
eine
zusätzliche
Kraft
wurde
angewendet,
so
dass
der
Geschwindigkeitsvektor
jetzt
das
Ergebnis
zweier
verschiedener
Kräfte
wird
(zwei
Pfeile,
die
auf
das
Zentrum
des
Autos
einwirken).
So
lange
wie
man
das
Steuerrad
im
selben
Winkel
hält,
wird
dieselbe Kraft angewendet, die das Auto drehen will und es bewegt sich bei konstanter Geschwindigkeit im Kreis.
So
kann
man
sehen,
dass
es
zwei
Arten
von
Beschleunigung
gibt:
Änderungen
in
der
Bewegungs-
geschwindigkeit,
entweder
schneller
oder
langsamer
–
einfach
nur
eine
Änderung
im
Wert
des
Verhältnisses
von
Weg
pro
Zeit
ohne
Bezug
auf
die
Richtung
–
und
Änderungen
der
Bewegungsrichtung
–
nur
eine
Winkelveränderung
der
Richtung
im
Raum
von
etwas
sich
bewegendem
ohne
Bezug
darauf
wie
schnell
es
sich
auf
seinem
Pfad
oder
seiner Bahn bewegt. Beide Arten der Veränderung sind das Ergebnis einer auf das Objekt einwirkenden Kraft.
Die
Multiplikation
zweier
Vektoren
ist
komplizierter.
Man
stelle
sich
eine
sehr
große
Schraube
in
einem
Brett
vor,
deren
Schlitz
am
Kopf
den
ersten
Vektor
repräsentiert,
während
der
zweite
Vektor
auf
das
Brett
gezeichnet
ist.
Wenn
die
Schraube
im
Uhrzeigersinn
gedreht
wird,
bis
der
Schlitz
mit
der
Richtung
des
zweiten
Vektors
übereinstimmt,
wird
sich
die
Schraube
im
rechten
Winkel
zu
beiden,
dem
Schlitz
und
dem
zweiten
Vektor
in
das
Brett
drehen.
Der
Betrag
der
Bewegung
hängt
von
den
Dimensionen
der
Schraube
und
dem
Betrag
ab,
den
sie
gedreht
wird. Das Vektorprodukt verhält sich ähnlich.
Die
Multiplikation
zweier
Vektoren
unter
Nutzung
des
Vektorproduktes
resultiert
in
einem
weiteren
Vektor,
der
im
rechten
Winkel
zu
beiden
vorhergehenden
Vektoren
steht.
Die
Richtung
des
neuen
Vektors
wird
durch
die
Richtung
der
Bewegung
unserer
imaginären
Schraube
bestimmt.
Die
Größe
(Länge)
des
neuen
Vektors
hängt
von
dem gedrehten Winkel und der Größe des Originalvektors ab.
Im
Fall
unserer
Schraube
findet
keine
Bewegung
der
Schraube
statt,
wenn
die
Vektoren
erst
einmal
parallel
ausgerichtet sind, statt. Das Kreuzprodukt von gleich ausgerichteten Vektoren ist Null.
In
einem
vertrauteren
kartesischen
Koordinatensystem
wird,
wenn
ein
Vektor
in
der
Richtung
x
sich
mit
einem
Vektor
in
der
Richtung
y
kreuzt,
das
Ergebnis
ein
Vektor
in
der
Richtung
z
.
Die
Größe
des
resultierenden
Vektors
ist
das
Spatprodukt
der
Länge
der
beiden
Originalvektoren
und
des
Sinuswinkels
des
kleineren
Winkels
zwischen
beiden.
Wenn
sie
parallel
liegen,
dann
ist
der
Winkel
zwischen
ihnen
Null.
Da
der
sin(0°)
Null
ist,
gibt
es
in
diesem
Fall keine resultierende Kraft in Richtung
z
.
Der
Effekt
ähnelt
sehr
dem
Gyroskopeffekt
in
kreisenden
Flüssigkeiten:
eine
Kraft
in
einer
Richtung
führt
zu
einer
Bewegung
in
einer
Richtung
im
rechten
Winkel.
Das wird Periheldrehung genannt.
Wenn
wir
zur
Lorentzkraft
zurückgehen,
dann
sehen
wir,
dass
die
Gesamtkraft
sich
aus
zwei
Teilen
zusammensetzt.
Der
erste
Teil
ist
QE,
welcher
das
Produkt
des
Skalarwertes
der
Ladung
eines
Teilchens
und
eines
elektrischen
Feldstärkevektors
ist.
Die
Größe
der
Kraft,
die
dem
elektrischen
Feld
geschuldet
ist,
ist
das
Produkt
der
Ladung
eines
Teilchens
und
der
Stärke des elektrischen Feldes.
Angemerkt
sei,
dass,
weil
die
dem
elektrischen
Feld
geschuldete
Kraft
konstant
ist
und
in
die
Richtung
von
E
wirkt,
sie
eine
gleichmäßige
Beschleunigung
auf
Teilchen
in
der
Richtung
z
entsprechend
des
Newtonschen
Gravitationsgesetzes
ausübt,
in
eine
Richtung
für
eine
positive
Ladung,
in
die
entgegengesetzte
Richtung
für
eine
negative
Ladung.
Der
zweite
Teil
der
Gleichung
Q(
U
x
B
)
ist
der
interessantere.
Hier
haben
wir
zwei
unter
Nutzung
des
Kreuzproduktes
mit
einander
multiplizierte
Vektoren,
die
dann
mit
der
Ladung
eines
Teilchens
multipliziert
werden.
Angenommen,
dass
das
Teilchen
sich
wegen
seiner
ursprünglichen
Ausrichtung
mit
dem
Feld
nicht
bewegen
würde,
und
die
Kraft
Null
wäre,
dann
wäre
das
Ergebnis
eine
Kraft,
welche
sich
in
einem
rechten
Winkel
zu
der
Bewegung
des
Teilchens
und
dem
Magnetfeld
befindet.
Diese
Erklärung
der
Rechte
Hand-Regel
erklärt
die
lenkende
Kraft,
die
ein Magnetfeld in einer Richtung auf geladene Teilchen ausübt, die in das Feld eintreten.
Eine
Kraft,
die
in
einem
rechten
Winkel
zur
Bewegung
steht,
ist
eine
zentripetale
Kraft
(Definition:
„Richtung
des
Zentrums“).
Das
Magnetfeld
veranlasst
daher
die
geladenen
Teilchen
sich
in
einem
Kreis
in
einem
Körper
senkrecht
zur
Richtung
des
elektrischen
Feldes
zu
bewegen.
Wenn
sich
das
Teilchen
im
Kreis
bewegt,
wird
seine
Geschwindigkeit
an
jedem
Punkt
immer
noch
eine
Komponente
in
einem
rechten
Winkel
zum
Magnetfeld
haben
und
es
wird
ebenso
eine
zentripetale
Kraft
erfahren,
welche
es
sich
weiter
im
Kreis
bewegen
lässt.
Seine
Richtung
ändert
sich ständig, doch seine skalare
Geschwindigkeit
ist unter diesen Bedingungen unverändert.
In
einem
einfachen
Fall
ist
zu
berücksichtigen,
was
passiert,
wenn
ein
sich
bewegendes
geladenes
Teilchen
in
ein
fixiertes
Magnetfeld
eintritt.
Der
Einfachheit
halber
ignorieren
wir
alle
Wirkungen,
die
das
Teilchen
auf
das
Magnetfeld
haben
könnte.
Wenn
es
in
das
Feld
parallel
zu
dessen
Richtung
eintritt,
ist
es
keiner
Kraft
ausgesetzt
und
seine
Geschwindigkeit
oder
Richtung
ändert
sich
nicht.
Wenn
es
in
das
Feld
in
einem
rechten
Winkel
zu
der
Richtung
der Kraft eintritt, wird sich sein Pfad einfach nur in einen Kreis krümmen, welcher sich selbst schließt.
Ohne
ein
elektrisches
Feld
lautet
das
Lorentzsche
Gesetz
(zentripetale
Kraft)
F
=
Q(
U
x
B
).
Die
Kraft,
die
auf
die
geladenen
Teilchen
wirkt,
ist
direkt
proportional
zu
Q,
der
Teilchenladung,
zu
U,
dem
Geschwindigkeitsvektor,
und
zu
B,
dem
Magnetfeldvektor.
Die
Bedeutung
von
U
x
B
ist
U
mal
B
mal
dem
Sinus
des
kleineren
Winkels
zwischen
den
zwei
Vektoren,
was
bedeutet,
das
UB
mit
dem
Sinuswinkel
multipliziert
wird,
so
dass
seine
Wirkungsreichweite
zwischen
0
und
1
liegt.
In
der
vergleichenden
Illustration
unten
werden
die
Ladung
des
Teilchens
und
das
magnetische
Feld
konstant
gehalten
und
die
Geschwindigkeit
des
Teilchens,
das
in
das
Feld
eintritt,
wächst
von
links
nach
rechts
an.
Je
schneller
das
Teilchen
sich
bewegt,
umso
größer
wird
der
Radius
der
resultierenden
Kreisbewegung,
weil
der
Radius
r
ein
Maß
des
linearen
Kraftimpulses
m
U
des
Teilchens
ist,
wobei
m
die
Teilchenmasse
ist:
r
=
mU
÷
(Q|B|).
Das
gleiche
Ergebnis
würde
sich
ergeben,
wenn
die
Ladung
sich
erhöhen
würde,
während die anderen beiden Variablen konstant blieben.
Wenn
das
geladene
Teilchen
mit
einer
Bewegungskomponente
in
Richtung
des
Feldes
in
das
Magnetfeld
eintritt,
z.B.,
in
einem
Winkel
zwischen
Null
und
90
Grad
zur
Feldrichtung,
dann
„driftet“
es
in
eine
Richtung
parallel
zum
Feld,
während
die
Feldkräfte
das
Teilchen
in
eine
kreisförmige
Bewegung
zwingen.
Dieser
“driftende”
Kreispfad
führt
eine
Helix
oder
Spirale
aus.
Das
“Lenkzentrum”
des
Kreises
folgt
einer
Feldlinie
des
Magnetfeldes.
Der
Radius
r
ist
unter
dem
Namen
Larmor-Radius
bekannt
oder
Zyklotronradius.
In
den
drei
Illustrationen
unten
bleiben
der
Eintrittswinkel
des
Teilchens
und
die
Stärke
des
Magnetfeldes,
B,
gleich,
mit
einer
kleinen
Driftbewegung
nach
rechts. Die ursprüngliche
Eintrittsgeschwindigkeit
steigt
stufenweise von links nach rechts.
In
der
Bildserie
unten
zeigt
der
grüne
Eintrittsvektor,
der
das
Magnetfeld
und
die
elektrischen
Feldlinien
berührt,
auf
welchem
Weg
ein
positiv
geladenes
Teilchen
(nach
Übereinkunft)
sich
bewegt,
wenn
es
in
(ein)
Feld(er)
“eintritt”.
Das
Teilchen
kann
nach
dem
Eintritt
in
jede
Richtung
entlang
der
Vektorenlinie
gehen,
deshalb
gehen
zwei
Flugbahnen
von
der
Spitze
des
grünen
Vektors
aus,
wie
man
sehen
kann.
Wenn
das
Teilchen
negativ
geladen
wäre,
würde
es
in
die
entgegengesetzte
Richtung
beschleunigt
und
wenn
es
schwerer
wäre
oder
sich
schneller
bewegen
würde,
dann
würde
es
einen
größeren
Kreisdurchmesser
haben
als
dargestellt.
In
ähnlicher
Weise
würde
bei
der
Änderung
eines
elektrischen
oder
magnetischen
Feldes
bei
Konstanthaltung
der
anderen
Faktoren
das
Verhaltens
des
Teilchens
geändert.
Die
engen
orangefarbenen
Röhren
repräsentieren
den
Pfad
des
Teilchens,
der
sich
aus
den
Eingangsbedingungen ergibt.
3. Das
Plasma
5. Plasma-Randzonen u.a.
Wenn
das
geladene
Teilchen
das
vereinte,
ausgerichtete
Feld
axial
(parallel
zum
Magnetfeld)
betritt,
dann
wirkt
kein
Magnetfeld
auf
es
ein.
Daher
wird
keine
Kraft
ausgeübt,
die
es
zwingt,
sich
um
ein
Lenkzentrum
zu
drehen.
Jedoch
wird
das
elektrische
Feld
das
Teilchen
entlang
der
Feldlinien
beschleunigen.
In
Abhängigkeit
von
seiner
Ladung
wird,
wenn
das
Teilchen
in
Richtung
der
Beschleunigungskraft
eintritt,
seine
Geschwindigkeit
zunehmen.
Wenn
es
auf
Widerstand
zu
dieser
Kraft
stößt,
dann
bremst
es,
wird
vielleicht
stoppen
und
in
die
entgegengesetzte Richtung beschleunigen.
Wen
die
Felder
nicht
ausgerichtet
sind,
dann
können
verschiedene
Bahnkombinationen
vorkommen,
ganz
in
Abhängigkeit
von
der
Ladung,
Feldstärken,
Eintrittsrichtung
und
Abweichung
des
Winkels
von
der
Ausrichtung
von
magnetischen und elektrischen Feldern.
Obwohl
diese
Flugbahnen
sehr
komplex
aussehen,
beinhalten
sie
nur
ein
einziges
geladenes
Teilchen
mit
konstanten
elektrischen
und
magnetischen
Feldern
und
mit
der
gleichen
Eintrittsgeschwindigkeit.
In
der
Realität
können
viele
geladene
Teilchen
dasselbe
Volumen
im
Weltraum
auf
einmal
einnehmen
und
ihre
elektrischen
und
magnetischen Wechselwirkungen können die Werte des Feldes, in dem sie sich bewegen, beeinflussen.
Es
können
auch
neutrale
Teilchen
dabei
sein,
ebenso
wie
Staub
und
Körner
und
große
Körper,
die
alle
auch
Kräfte (Gravitation, Viskosität, Kollisionen) auf die Wechselwirkungen von Plasma zur Geltung bringen können.
Im
Vorbeigehen
halten
wir
fest,
dass
sekundäre
Effekte
von
Elektronen
mit
Geschwindigkeiten
nahe
denen
des
Lichtes,
die
sich
spiralförmig
um
Magnetfeldlinien
im
Weltraum
herum
bewegen,
oft
in
Form
von
Synchrotron
-
Strahlung
gefunden
werden.
Aus
der
Diskussion
der
Lorentzkraft
wissen
wir,
dass
es
dort
deshalb
ein
elektrisches
Feld
geben
muss,
welches
mit
einem
Magnetfeld
verbunden
ist
und
dass
die
spiralförmige,
axiale
Bewegung
der
Elektronen
mit
einer
Geschwindigkeitskomponente
parallel
zum
Magnetfeld
einen
feldabhängigen
Strom
erzeugt.
Diese Ströme sind Birkeland-Ströme, sie treten in vielen kosmischen Größenordnungen auf.
4.4 ANDERE EFFEKTE DER FELDGLEICHUNGEN
Es
ist
nötig
sich
an
einige
grundlegende
Ergebnisse
der
Anwendung
elektromagnetischer
Feld-gleichungen
zu erinnern.
1
.
Elektrische Felder wirken auf alle geladenen Teilchen.
2
.
Die
elektrische
Kraft
wirkt
bei
gegensätzlich
geladenen
Teilchen
in
entgegengesetzte
Richtungen.
Deshalb
erzeugt
ein
elektrisches
Feld
entgegengesetzte
Richtungen
von
Ionen
und
Elektronen
und
tendiert
so
dazu,
sie
von
einander
zu
trennen.
Ladungstrennung
im
Weltraum
ist
in
der
Plasma-Physik
wichtig.
3
.
Magnetfelder
wirken
nur
auf
sich
bewegende
Teilchen.
Da
diese
Kraft
vom
Kreuzprodukt
von
Geschwindigkeit
und
Feldvektoren
abhängt,
ist
die
Wirkung
in
verschiedene
Richtungen
unterschiedlich. Daraus ergibt sich ein richtungsabhängiger elektrischer Widerstand.
4
.
Die
Magnetkraft
ist
ladungsabhängig.
Ionen
und
Elektronen
kreisen
deshalb
in
entgegengesetzten
Richtungen mit unterschiedlichen Radien und Umlaufzeiten.
5
.
Große
Plasmamengen,
die
sich
quer
zur
Richtung
eines
Magnetfeldes
bewegen,
verursachen
die
Entwicklung
eines
lokalen
elektrischen
Feldes,
welches
wiederum
selbst
mit
neuen
Kräften
auf
geladene Teilchen einwirkt.
6
.
Veränderungen
in
der
Verteilung
der
geladenen
Teilchen
verursachen
eine
Veränderung
in
den
elektrischen
Feldern
zwischen
ihnen,
eine
Veränderung
des
elektrischen
Feldes
erzeugt
eine
Veränderung im Magnetfeld.
7
.
Die
Maxwellschen
Gleichungen
und
die
Lorentzkraft
wirken
zusammen
wie
eine
Rückkopplungsschleife,
die
die
Bewegungen
der
geladenen
Teilchen
und
der
Felder
in
komplexer
Weise
modifizieren.
8.
4.5 ERSATZ VON STRÖMEN DURCH MAGNETISCHE FELDER
Es
stellt
sich
die
Frage,
ob
elektrische
Ströme
bei
der
Nutzung
der
Maxwellschen
Gleichungen
durch
Magnetfelder ersetzt werden können, was die Lösung viel einfacher machen würde.
Die
Antwort
ist,
technisch
gesehen,
ja,
das
können
sie
in
bestimmten
einfachen
Situationen.
Das
wird
auch
oft
in
magneto-hydrodynamischen
Theorien
und
Modellen
getan,
weil
es
beim
Studium
bestimmter
Plasmaverhaltensweisen
bequemer
ist.
Es
gibt
jedoch
viele
Aspekte
des
Plasmaverhaltens,
wo
es
notwendig
und
entscheidend
ist,
die
Bewegungen
geladener
Teilchen
zu
berücksichtigen,
weil
die
einfache
Berücksichtigung
des
Feldverhaltens das beobachtete komplexe Verhalten von Plasma nicht modellieren kann.
Diese
Situation
verhält
sich
analog
zu
der
Welle-Teilchen-Dualität
in
der
Teilchenphysik:
es
gibt
einige
Situationen,
wo
es
nötig
ist,
die
teilchen-
bezogene Beschreibung zu verwenden.
Beispiele
des
Plasmaverhaltens,
die
die
Nutzung
der
Teilchen-
oder
Strombeschreibung
erfordern,
schließen
die
Zellbildung
und
Filamentierung,
den
Energietransport
und
Instabilitäten
ein.
Die
Berücksichtigung
von
elektrischen
Strömen
und
Kreisläufen
verlangt
ebenfalls
die
Nutzung
der
auf
Teilchen
beruhenden Beschreibung.
Die
bloße
Berücksichtigung
der
Feldeffekte
in
diesen
Situationen
wird
der
wahren
Komplexität
des
Verhaltens
von
Plasma nicht gerecht.
Wir
werden
jetzt
auf
einige
dieser
komplexen
Verhaltensweisen
näher
eingehen.
Eine Blasenkammer innerhalb eines Magnetfeldes erzeugt sichtbare Spuren geladener Teilchen, die
die Beurteilung von Teilchen-Energien, Wechselwirkungen und Kollisions-nebenprodukten erlauben,
wenn sie zusammen mit einem Teilchenbeschleuniger installiert wird. Bildquelle. Der Leitfaden zur
Blasenkammer wurde von CERN bereit gestellt (Link siehe unten)
Die
Gesamtkraft
ist
das
Ergebnis
der
Vektoren
der
elektrischen
und
magnetischen
Kräfte
und
abhängig
vom
Winkel zwischen den beiden Feldern (Bilder unten).
Wenn
elektrisches
und
magnetisches
Feld
parallel
verlaufen
(wie
in
dem
am
Feld
ausgerichteten
Strom,
den
wir
später
betrachten),
dann
wird
ein
geladenes
Teilchen,
das
sich
kreisförmig
entlang
der
Achse
der
Felder
annähert,
gezwungen
sich
in
einer
spiralförmigen
Bahn
zu
bewegen,
die
an
der
Richtung
der
Felder
ausgerichtet
ist.
Das
bedeutet,
dass
Teilchen
bewegt
sich
spiralförmig
um
die
Achsenrichtung
des
Magnetfeldes
aufgrund
der
Wirkung
der
Lorentzkraft
und
beschleunigt
in
die
Richtung
des
elektrischen
Feldes.
Das
lässt
die
nachfolgenden
Drehungen
weiter
und
weiter
auseinander
erfolgen,
wenn
die
Teilchengeschwindigkeit
in
der
E-Feldrichtung
mit
der
Zeit steigt.
In dieser am Feld ausgerichteten Situation ( E- und B-Feld parallel) wird ein Teilchen auf einer Bahn, die zur selben Zeit der
Einwirkung der zentripetal kreisenden Magnetkraft sowie dem E-Feld-Vektor (rot) unterliegt, gezwungen axial zu
beschleunigen. Nach einer Weile bewegt sich das Teilchen fast parallel zu den Feldern.
Beim Vorhandensein eines konstanten elektrischen Feldes gibt es eine generelle Tendenz, die beschleunigten Teilchen
immer enger an seinen Feldlinien auszurichten und die Geschwindigkeit zu steigern. Die Bilder oben wurden mit
Mathematica Demonstrations erzeugt.
Ein am Feld ausgerichtetes, schnelles Elektron erzeugt
Synchrotronstrahlung im Röntgenwellenbereich.
Die Galaxie Centaurus besitzt, wie man auf dieser Röntgenlichtaufnahme
von Chandra sehen kann, einen zentralen Plasmajet und daraus
resultierende Wolkenstrukturen, die sich über Zehntausende Lichtjahre
erstrecken
Übersetzung H.Täger
3. Das Plasma
Plasma-Randzonen u.a.