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8. PLASMA-STROMSCHICHTEN, VERTIKALE
STRÖME UND ELEKTRISCHE STROMKREISE
8.1 PLASMA-STROMSCHICHTEN
Es
wurde
bereits
auf
die
Filamentierung
von
Stromschichten
hingewiesen.
Dieser
Abschnitt
wird
das
Wesen
der
Stromschichten
und
ihre
Beziehung
zum
Magnetfeld erkunden.
Eine
Stromschicht
ist
genau,
was
der
Name
sagt
–
eine
dünne
Oberfläche,
in
der
ein
Strom
fließt.
Sie
unterscheidet
sich
ganz
offensichtlich
von
einer
sich
bewegenden
Ladung
und
von
zylindrischen
Stromfilamenten.
Eine
Stromschicht
bildet
eine
Oberfläche
zwischen
zwei
Regionen
von
Plasma,
etwa
wie
eine
Doppelschicht
(DL),
und wie DL teilt sie sich oft in Regionen mit unterschiedlichen Eigenschaften auf.
Der
Strom
fließt
in
den
Schichten
in
eine
Richtung,
die
vollständig
innerhalb
der
Schicht
enthalten
ist.
Man
kann
sich
das
so
vorstellen,
als
würde
der
Strom
auf
gekrümmten
Pfaden
durch
ein
gewebtes
Leinenbettuch
fließen:
alle
Ströme
fließen
in
den
gekrümmten
Pfaden
in
dieselbe
Richtung
und
keine
Strom
fließt
in
den
Schussfäden.
Ein
Strom
besteht
natürlich
aus
Ionen
und
Elektronen,
die
in
entgegengesetzte
Richtungen
fließen,
deshalb
enthält
die
Stromschicht beide Teilchenarten.
Die
Richtung
des
Stroms
kann
sich
offensichtlich
ändern,
da
die
Schicht
selber
nicht
eben
sein
muss.
So
gibt
es
zum
Beispiel
klare
Beweise
für
teilweise
gerundete
Stromschichten
am
“bow
shock”
[Bogenschock],
wo
die
Magnetosphäre der Erde mit dem ankommenden Sonnenwind interagiert.
Wenn
wir
das
Magnetfeld
nahe
der
Stromschicht
analysieren,
dann
finden
wir,
dass
die
Magnetkraft
wegen
der
Stromschicht
auf
jeder
Seite
in
der
entgegengesetzten
Richtung
wirkt.
Wenn
zum
Beispiel
ein
Strom
diese
Seite
hoch
fließt,
dann
wird
das
Magnetfeld
über
der
Seite
von
links
nach
rechts
gehen
und
unter
der
Seite
wird
es
von
rechts
nach
links
verlaufen,
wie
man
es
erwartet
von
der
Rotation
der
Rechte-Hand-Regel
für
jeden
einzelnen
“Faden”
des
Stroms.
(Man
beachte,
dass
die
Rotations-Rechte-Hand-Regel
nicht
dasselbe
ist
wie
die
Rechte-Hand-Regel
des
Vektorkreuzproduktes!)
Deshalb
ist
es
ein
genereller
Effekt
von
Stromschichten
separate
Gebiete
von
entgegengesetzten
Magnetfeldern
zu
erzeugen
.
Am
Ort
der
Schicht
selber
ist
das
Magnetfeld
Null.
Das
ist
exakt
die
Situation,
die
im
Schweifgebiet
des
Magnetfeldes
der
Erde
gefunden
wurde,
wo
eine
Stromschicht
in
der
Äquatorialebene
zwei
Zonen
entgegengesetzter
Magnetfelder
von
einander
trennt.
In
diesem
Fall
fließt
der
Strom
der
Schweifschicht
azimutal
oder
von
“West
nach
Ost”
und
die
Magnetfelder
liegen
radial,
ausgerichtet
zur
Erde
in
der
nördlichen
Hemisphäre
und
von
der
Erde
weg
in
der südlichen Hemisphäre.
Das
Gravitationsmodell
beschreibt
diese
Stromschichten
als
verursacht
durch
die
an
einer
Seite
entgegengesetzten
Magnetfelder.
Erinnern
wir
uns
daran,
dass
magnetische
Felder
Kraftfelder
sind,
die
durch
die
Bewegung
geladener
Teilchen
verursacht
werden,
dass
heißt,
durch
Ströme,
so
dass
das
Gravitationsmodell
Ursache
und
Wirkung
zu
verwechseln
scheint.
Was
die
magnetischen
Felder,
die
der
Strom
erzeugt,
tatsächlich
tun,
das
ist
das
Zusammenpressen des Stromes in Form der Schicht. Sie erzeugen aber keinen Strom.
Stromschichten
sind
deshalb
ein
anderes
Mittel
durch
das
Plasma
als
Reaktion
auf
eine
sich
verändernde
Umgebung Zellen bildet.
Stromschichten
können
auch
bewirken,
dass
Massen
in
einer
Anwendung
gepulster
Plasmadüsen
beschleunigen. Siehe Text und Video vom Princeton University Electric Propulsion and Plasma Physic Lab
hier
.
8.2 VERTIKALE STRÖME
Wir
haben
bereits
die
Fälle
berücksichtigt,
wo
Ströme
parallel
(am
“Feld
ausgerichtet”
sind)
zum
Magnetfeld
(Filamente
und
Birkeland-Ströme)
fließen
und
den
Fall,
wo
Ströme
in
Regionen
eines
Nullfeldes
(Stromschichten)
fließen.
Die
übrig
gebliebene
Möglichkeit
für
Ströme
ist,
eine
Vektorkomponente
zu
haben,
die
vertikal
zum
Magnetfeld
unter dem Einfluss nichtmagnetischer Kräfte in Verbindung mit dem Magnetfeld wirkt (siehe 8.3 unten).
[Erinnert
sei
daran,
dass
F
die
resultierende
Vektorkraft
eines
geladenen
Teilchens
ist;
q
ist
der
Wert
für
den
Betrag
der
Ladung
eines
Teilchens;
E
ist
der
Vektor
des
elektrischen
Feldes
zu
einer
bestimmten
Zeit
an
einem
bestimmten
Koordinatenpunkt;
U
ist
der
Geschwindigkeitsvektor
eines
geladenen
Teilchens
zu
einer
bestimmten
Zeit
an
einem
bestimmten
Koordinatenpunkt,
und
B
ist
der
magnetische
Feldvektor
zu
einer
bestimmten
Zeit
an
einem
bestimmten
Koordinatenpunkt.
Schließlich
sei
noch
angemerkt,
dass
die
Vektoren
in
Fettschrift
sich
auf
eine
skalare
Größe beziehen und eine Richtung, z.B. 3000 km/s Richtung Osten.]
Die
Lorentzkraft
auf
geladene
Teilchen,
F
=
q(
E
+
U
x
B
)
in
der
Vektorrechnung,
hängt
ab
von
der
Beziehung
der
Geschwindigkeit
des
Teilchens
U
zum
Magnetfeld
B
.
Die
Größe
des
Vektorkreuzproduktes
U
x
B
kann
geschrieben
werden
als
UB
sin
θ,
wobei
θ
der
kleinere
Winkel
zwischen
U
und
B
ist.
Die
Richtung
der
Kraft,
die
von
U
x
B
erzeugt
wird,
wird
durch
die
Bewegung
der
rechtshändigen
Schraube
angegeben,
die
sich
von
U
nach
B
dreht,
d.h.
im
rechten
Winkel zu beiden,
U
und
B
.
Das
führt
dazu,
dass
sich
geladene
Teilchen
im
rechten
Winkel
zum
Magnetfeld
bewegen,
um
einem
kreisförmigen
Pfad
in
einer
zum
Feld
senkrechten
Ebene
zu
folgen.
Wir
können
das
die
zentripedale
Kraft
nennen.
Wenn
E
ungleich Null ist, wird das Teilchen auch in die Richtung von
E
beschleunigt.
Wenn
U
Null
ist
oder
parallel
zu
B,
dann
gibt
es
offensichtlich
keine
zentripedale
Kraft,
die
vom
Magnetfeld
auf
das
Teilchen
wirkt.
Mit
anderen
Worten,
wenn
das
Teilchen
stationär
ist
oder
sich
parallel
zum
Feld
bewegt,
dann
wird
es
keine
magnetische Kraft erfahren.
Anstatt
veränderliche
Winkel
zwischen
U
und
B
zu
berücksichtigen,
ist
es
einfacher
die
parallelen
und
vertikalen
Komponenten
von
U
separat
zu
berücksichtigen.
Da
nur
die
vertikalen
Komponente
eine
Kraft
verursacht,
können
wir
uns
auf
diese
Komponente
allein
konzentrieren.
Wir
werden
auch
annehmen,
dass
E
=
0
ist,
solange
es
nicht
anders
gesagt wird.
Die
Teilchengeschwindigkeit,
die
sich
aus
der
Kombination
einer
kraftbedingten
Bewegung
und
eines
Magnetfeldes
ergibt,
kann
als
Kreisbewegung
um
ein
lenkendes
Zentrum
angenommen
werden
(Bild
unten),
wobei
das
Zentrum
selbst
wiederum
vertikal
zum
Magnetfeld
mit
der
Geschwindigkeit
v
p
driftet,
entsprechend
der
Lenkzentrumsgleichung:
v
p
= (F × B) / qB²
Man
beachte,
dass
F
eine
nichtmagnetische
Kraft
ist
(z.B.
Gravitation
oder
ein
elektrisches
Feld),
welche
die
Bewegung
der
geladenen
Teilchen
verursacht.
Diese
Bewegung
wechselwirkt
dann
mit
dem
Magnetfeld
entsprechend
des
Lorentzschen
Gesetzes.
Wenn
B
in
die
Richtung
z
geht
und
F
in
die
Richtung
y
im
Kartesianischen
Koordinatensystem, dann geht die resultierende Geschwindigkeit in die Richtung
x
.
Was
uns
diese
Gleichung
sagt,
ist,
folgendes:
Wenn
ein
Teilchen
Gegenstand
einer
externen
Kraftwirkung
vertikal
zum
Magnetfeld
ist,
dann
wird
es
eine
konstante
Geschwindigkeit
vertikal
zu
beiden,
dem
Feld
und
der
Kraft,
annehmen. Wie das geschieht, wird nachfolgend dargestellt:
Wenn
ein
Teilchen
ursprünglich
ruht,
wird
eine
externe
Kraft
(sagen
wir
ein
elektrisches
Feld)
beginnen
es
in
die
Richtung
der
Kraft
entsprechend
des
Newtonschen
Gesetzes
zu
beschleunigen.
Sobald
jedoch
das
Teilchen
einen
kleinen
Betrag
an
Geschwindigkeit
oder
eine
Geschwindigkeitskomponente
vertikal
zum
Magnetfeld
erworben
hat,
dann
taucht
im
Ergebnis
des
Magnetfeldes
eine
zentripedale
Kraft
auf
und
beginnt
den
Pfad
des
Teilchens
von
der
Flugbahn, die durch die externe Kraft erzeugt wird, wegzudrehen.
Die
externe
Kraft
versucht
immer
noch
das
Teilchen
in
Richtung
der
Kraft
zu
beschleunigen,
doch
dort
gibt
es
jetzt
eine
Komponente
der
zentripedalen
Kraft,
welche
der
externen
Kraft
entgegenwirkt.
Die
Beschleunigung
in
Richtung der externen Kraft wird dementsprechend reduziert.
Unter
dem
Einfluss
beider,
der
externen
und
der
zentripedalen
Kraft,
wird
das
Teilchen
einem
gekrümmten,
sich
um
90
Grad
drehenden
Pfad
folgen.
An
dem
Punkt,
wo
der
Pfad
senkrecht
zur
externen
Kraft
verläuft,
hat
das
Teilchen
die
Geschwindigkeit
v
p
entsprechend
der
Gleichung
des
lenkenden
Zentrums
erworben,
und
die
zentripedale
Kraft
gleicht die externe Kraft wegen der Wechselwirkung von
v
p
und
B
genau aus.
Deshalb
gibt
es
weder
eine
weitere
Beschleunigung
in
Richtung
der
externen
Kraft
noch
irgendeine
Beschleunigung
in
Richtung
von
v
p
,
weil
es
keine
Kraft
in
dieser
Richtung
gibt.
Das
Teilchen
hat
eine
konstante
Geschwindigkeit erhalten, lotrecht zu beiden, zu
B
und der externen Kraft.
So
lange
wie
das
Teilchen
seine
Bewegung
mit
der
Geschwindigkeit
v
p
in
der
lotrechten
Richtung
fortsetzt,
so
lange ist die Situation stabil und die externe Kraft bleibt durch die zentripedale Kraft im Gleichgewicht.
8.3 EFFEKTE VERSCHIEDENER EXTERNER KRÄFTE
Die
obigen
Überlegungen
beziehen
sich
auf
jede
konstante
externe
Kraft,
die
auf
geladene
Teilchen
in
einem
Magnetfeld
einwirkt.
Verschiedene
Kräfte
können
Beschleunigungen
in
vertikaler
Richtung
zum
Magnetfeld
verursachen.
Diese
schließen
Gravitation,
ein
elektrisches
Feld
und
Drehmomente
ein
.
Jede
wird
einen
anderen
Effekt
in
Abhängigkeit
davon
haben,
ob
die
externe
Kraft
eine
Funktion
der
Masse
oder
der
Ladung
des
Teilchens
ist
und
zwar wie folgt:
Fall A. Elektrische Feldkraft,
F
E
×
B
für ein elektrisches Feld vertikal zu
B
.
Weil
F
E
= q
E
ist, wird die Lenkzentrumsgleichung:
v
p
= (
E
×
B
) /
B
2
In
Fall
A
ist
die
vertikale
Geschwindigkeit
unabhängig
von
der
Ladung
des
Teilchens.
Daraus
ergibt
sich
ein
spezieller
Fall
von
Ionen
und
Elektronen,
die
in
die
gleiche
Richtung
driften,
wie
wir
bei
der
Betrachtung
der
Konzentration von Materie durch filamentäre Ströme sahen.
Fall B. Gravitation,
F
g
×
B
Weil
F
g
=
m
g
ist,
hängt
die
resultierende
vertikale
Driftgeschwindigkeit
von
der
Masse
der
Teilchen
und
ihrer Ladung ab, und für Fall B gilt:
v
p
= (g × B) × m/qB²
•
Ionen
und
Elektronen
bewegen
sich
deshalb
in
entgegen
gesetzte
Richtungen,
woraus
sich
in
einem
Strom
Ladungstrennung
ergibt
und
Zonen
verschiedenen
Potentials
(z.B.
elektrische
Felder).
All
diese
Effekte
kommen
einfach
als
Resultat
der
Wechselwirkung
zwischen
Gravitation
und
Magnetfeld
vor.
Offenbar
beginnen
diese
Effekte
dann
ihre
eigenen
sekundären
Wirkungen/Effekte
zu
verursachen
und
daraus
kann
sich
komplexes
Plasmaverhalten
ergeben.
(Ref:
Fundamentals
of
Cosmic
Electrodynamics,
Boris
V.
Somov,
Kluwer
Academic
Publishers, 1994, Chapter
2,Motion of a Charged Particle in Given Fields
)
•
Zusätzlich
kann
die
Abhängigkeit
der
Geschwindigkeit
von
der
Masse
der
Teilchen
auch
in
einer
chemischen
Trennung verschiedener Ionen oder Marklund-Konvektion resultieren.
•
Ein
Fall
ist
hier
von
besonderem
Interesse.
Wenn
man
die
Erde
und
ihr
Magnetfeld
betrachtet,
kann
es
verbildlicht
werden
als
Feldlinien,
die
sich
in
den
nahen
Weltraum
ausdehnen,
die
etwa
so
angeordnet
sind
wie
die
Segmente
einer
Orange.
In
der
äquatorialen
Ebene
ist
das
Feld
Nord-Süd
ausgerichtet.
Die
Gravitationskraft
wirkt radial einwärts und so in einem rechten Winkel zum Feld.
•
Irgendwelche
Ionen
oder
Elektronen
in
der
Umgebung,
zum
Beispiel
in
der
Atmosphäre,
erlangen
daher
Geschwindigkeiten
vertikal
zu
beiden,
B
und
g,
unter
dem
kombinierten
Einfluss
von
Gravitation
und
Magnetfeld.
Weil
die
Beschleunigung
von
Ionen
und
Elektronen
in
entgegengesetzte
Richtungen
erfolgen,
ist
dies
das
Äquivalent
zu
einem
Strom,
der
in
einem
Ring
um
die
Äquatorialebene
fließt.
Die
Van
Allen-Gürtel
sind
Beispiele
für Ringströme.
•
Das
ist
ein
unvermeidliches
Resultat
der
Anwesenheit
geladener
Teilchen
in
einem
Magnetfeld,
das
im
rechten
Winkel
zum
Gravitationsfeld
ausgerichtet
ist.
In
dieser
Situation
wird
immer
ein
Strom
erzeugt.
Mehrere
der
Monde
des
Jupiters
und
des
Saturns
zeigen
diese
Ströme,
die
durch
elektromagnetische
Strahlung
nachgewiesen
sind,
dort,
wo
die
erzeugten
Ströme
mit
den
Atmosphären
der
Planeten
in
der
Umgebung
ihres
polaren Auroraovals in Kontakt kommen.
Vorstellung eines Künstlers von der Plasmaschicht des Saturns, basierend auf Cassinis magne-
tosphärischem Bildinstrument. Die Plasmaschicht trennt die Hälften der oberen und unteren
Magnetosphäre, dünnt sie in Richtung der Nachtseite des Planeten allmählich aus. Die Mag-
netopause deutet den Fluss des abgelenkten Solarwindes an.
Bildquelle: NASA/Jet Propulsion Laboratory / Johns Hopkins University Applied Physics
Laboratory.
Schnittbild der Plasma-Stromschichten der Erde in- und außerhalb der Magnetosphäre.
Bildquelle: Wikipedia images, zahlreiche Webseiten ohne Quellennachweis
Schnittbild der Plasma-Stromschicht der Erde in und um ihre Magnetosphäre.
Bildquelle: Wikipedia Images, zahlreiche andere Webseiten ohne Quellenangabe
Spiralförmige Bahn eines geladenen Teilchens, mit seiner Kreisbewegung überlagert von
seinem Driftgeschwindigkeitsvektor.
Bildquelle: „Fundamentals of Plasma Physics“, Cambridge Press, 2006; Dr. Paul Bellan,
Calofornia Institute of Technology
Fall C
. Drehmoment
F
i
= -m (d
u
/
dt)
(Newtons Zweites Bewegungsgesetz)
In
diesem
Fall
haben
die
geladenen
Teilchen
bereits
ein
ursprüngliches
Drehmoment
mu
(Inertialmasse
mal
Geschwindigkeitsvektor),
wenn
sie
einem
Magnetfeld
begegnen.
Die
Lenkzentrumsgleichung
deutet
an,
dass
das ursprüngliche Drehmoment durch das Magnetfeld verändert wird:
v
p
= -mq/B² du/dt × B
Da
v
p
ladungsabhängig
ist,
erfolgt
die
Beschleunigung
von
Ionen
and
Elektronen
in
entgegengesetzte
Richtungen
und
repräsentiert
daher
einen
Strom.
Ionen
mit
unterschiedlichen
Massen
werden
unterschiedliche
Endgeschwindigkeiten erreichen und sich so chemisch sortieren. Das ist ein anderer wichtiger Effekt der Trägheit:
Wenn
eine
Menge
an
Plasma
auf
eine
bestimmte
Geschwindigkeit
beschleunigt
wird,
zum
Beispiel
durch
eine
Kraft
I
×
B
in
der
Region
(welche
sich
entgegengesetzt
bewegende
Ionen
und
Elektronen
in
dieselbe
lotrechte
Richtung
beschleunigt),
dann
hat
das
Plasma
zu
Lasten
des
Stromkreises,
der
den
Strom
antreibt,
eine
kinetische
Energie erworben.
Wenn
diese
Menge
sich
bewegenden
Plasmas
dann
in
eine
andere
Region
eintritt,
wo
es
einen
Stromkreis
in
einem
lokalen
Plasma
erzeugen
kann,
dann
wird
seine
Geschwindigkeit
v
p
einen
Strom
vertikal
zu
beiden,
B
und
v
p
,
erzeugen.
Die
Wechselwirkung
dieses
Stroms
mit
B
wird
eine
Kraft
im
sich
bewegenden
Plasma
verursachen,
die
es
verlangsamt.
Mit
anderen
Worten,
die
kinetische
Energie
des
Plasmas
wird
wieder
aufgegeben
dadurch,
dass
ein
Strom an einem neuen Ort erzeugt wird.
Deshalb
ist
die
Wechselwirkung
der
ursprünglichen
Bewegung
geladener
Teilchen
und
ihrer
Magnetfelder
ein
Mittel
durch
welches
kinetische
Energie
mit
elektromagnetischer
Energie
ausgetauscht
werden
kann
und
deshalb
ist
es
ein Mittel durch welches Energie zwischen verschiedenen Orten transportiert werden kann
.
8.4 ELEKTRISCHE STROMKREISE IM PLASMA
Solange
eine
Ladung
nicht
von
einer
elektrostatischen
Quelle
fließt
oder
zu
einer
Senke,
solange
ist
sie
Teil
eines
geschlossenen
Stromkreislaufes.
Im
Weltraum
ist
der
Stromkreislauf
nicht
immer
offensichtlich,
weil
die
Leiter
oft
unsichtbar
sind
und
sie
den
Stromkreis
in
sehr
großer
Entfernung
vom
interessierenden
Gebiet
schließen
können,
aber sie müssen ihn irgendwo schließen.
Die
Berücksichtigung
der
Stromkreise
im
Weltraum
kann
Verhaltensweisen
erklären
wie
den
Transport
von
Energie
von
einem
Gebiet
zu
einem
anderen,
welcher
spürbare
elektrische
Aktivitäten
in
der
untersuchten
Region
antreibt.
In
diesem
Zusammenhang
ist
es
notwendig
darauf
zu
verweisen,
dass,
wenn
sich
ein
Plasma,
welches
irgendwelche
Bereiche
eines
leichten
Ladungsungleichgewichtes
beinhaltet
und
sich
relativ
zu
einer
anderen
Plasmaregion
in
einem
Magnetfeld
bewegt,
es
dann
in
der
erstgenannten
Region
ein
elektrisches
Feld
erzeugen
wird
sowie
Ströme
in
der
zweiten
Region.
Das
geschieht
wegen
der
Wechselwirkung
der
elektromagnetischen
Felder
und
Kräfte.
Das
Gravitationsmodell
besagt,
dass
das
Debye
screening,
welches
wegen
ähnlicher
Effekte
die
Ursache
für
eine
Debye-Randschicht
um
einen
geladenen
Körper
sei,
das
Ausmaß
der
Ladungsungleichgewichte
zugunsten
der
Debye-Länge
begrenzen
würde.
Es
ist
jedoch
die
Kraft
v
×
B
aus
der
Lorentzgleichung
unabhängig
von
der
Debye-
Länge
und
sie
kann
ein
elektrisches
Feld
in
einer
anderen
Region
des
Plasmas
weit
jenseits
der
Debye-Grenze
erzeugen.
8.5 DOPPELSCHICHTEN ALS ELEMENTE DES STROMKREISES
Jede
Doppelschicht
beschleunigt
Ionen
und
Elektronen
wegen
des
Potentialgefälles
der
DL.
Wenn
die
DL
ein
Strom
führende
DL
ist,
dann
formt
sie
sich
praktisch
als
Teil
eines
elektrischen
Stromkreises,
in
welchem
der
Strom
fließt.
Die
Energie
zur
Beschleunigung
der
Teilchen
wird
durch
den
Stromkreis
bereit
gestellt
und
innerhalb
der
DL
in
kinetische Energie umgewandelt.
Die
DL
agiert
deshalb
als
ein
(Eingangs-)Widerstand
und
kann
eine
Reaktion
erfahren,
welche
ihre
Position
driften
lässt.
Das
erfolgt
analog
zu
dem
Rückstoß
eines
Gewehrs,
wenn
seine
Kraftquelle
die
Masse
des
Geschosses
beschleunigt.
Die
durch
die
DL
beschleunigten
Teilchen
verursachen
einen
Druck
auf
das
sie
umgebende
Plasma
mit
dem
sie
wechselwirken
und
erzeugen
Strahlung.
Der
Verlust
überschüssiger
Energie
auf
diesem
Wege
kann
es
dem
Plasma
erlauben
durch
die
Formung
einer
DL,
die
den
notwendigen
Mechanismus
bereitstellt,
einen
stabilen
Zustand
zu erreichen.
8.6 ENERGIE UND INDUKTIONSWIDERSTAND
Die
vom
Stromkreis
der
DL
bereitgestellte
Energie
kann
von
der
Energie
stammen,
die
im
Magnetfeld
oder
in
der
kinetischen
Energie
des
Hauptteils
des
Plasmas
gespeichert
ist.
In
der
Terminologie
der
Stromkreise
ist
ein
Element,
welches
Energie
speichert,
eine
Spule.
Das
Plasma
kann
man
sich
deshalb
analog
zu
einer
Spule
in
einem
einfachen
Stromkreis
vorstellen.
Ähnlich
verhält
sich
die
DL
in
einiger
Hinsicht
wie
ein
Kondensator,
allerdings
einer
mit variablen Merkmalen, einschließlich eines Widerstandes, der sich mit steigendem Strom verringern kann.
Alle elektrischen Stromkreisläufe, welche einen Widerstand haben, sind potentiell instabil, in
Abhängigkeit
von
der
Stromstärke,
dem
induktiven
Widerstand,
dem
Widerstand
und
der
Kapazität
im
Stromkreis.
Wenn
der
Gesamtwiderstand
des
Stromkreises
negativ
ist,
was
im
Plasma
wegen
der
fallenden
Charakteristik
der
I-V-Kurve
(Stromspannung
gegen
–stärke)
oft
der
Fall
ist
,
dann
wird
die
Stabilität
des
Induktionskreises
unmöglich
gemacht.
Ein
einfacher
Stromkreis,
der
Stromstärke,
Induktanz
und
negativen
Widerstand einschließt, wird entweder schwingen oder all seine Energie abbauen und verschwinden.
Wenn
das
Potenzialgefälle
entlang
der
DL
größer
ist
als
das
Plasmapotential,
dann
wird
die
DL
als
starke
DL
klassifiziert.
Eine
starke
DL
reflektiert
Teilchen,
die
sich
der
DL
mit
weniger
Energie
als
das
Plasmapotential
annähern.
Nur
solche
Teilchen,
deren
Energien
über
dem
Plasmapotential
liegen,
werden
in
die
DL
eintreten
und
durch
ihr
Stromstärkedifferential , d.h. ihr elektrisches Feld, beschleunigt.
Das
Verhalten
von
Plasma
in
einer
CCDL
ist
deshalb
anhängig
von
den
Merkmalen
des
externen
Stromkreises,
welcher die Entstehung einer CCDL antreibt.
8.7 RESONANTE STROMKREISE
Ein
Stromkreis,
der
eine
Spule
und
einen
Kondensator
enthält,
hat
eine
natürliche
oder
resonante
(mitschwingende)
Frequenz
bei
der
er
elektrische
schwingt.
in
ähnlicher
Weise
wird
ein
Plasmastrom,
der
einen
Induktor
in
der
Gestalt
gespeicherter
magnetischer
Energie
und
eine
CCDL
mit
negativem
Widerstand
besitzt,
dazu
tendieren,
eine
resonante
Schwingung
zu
haben,
bei
der
Energie
zwischen
dem
elektrischen
Feld
in
der
DL
und
dem
Magnetfeld
im
Plasma
ausgetauscht
wird.
Wenn
das
elektrische
Feld
in
der
DL
sich
erhöht,
dann
beschleunigt
es
in
der normalen Weise Teilchen auf höhere Energieniveaus.
Es
ist
offensichtlich,
dass
dieses
Modell
ein
wirksames
Mittel
zur
Erzeugung
hochfrequenter
Strahlungausstöße
ist.
Im
Gegensatz
dazu
postuliert
das
Gravitationsmodell,
dass
sehr
hoch
verdichtete
Neutronensterne
bis
zu
Tausende male pro Sekunde rotieren würden, um dieses häufig beobachtete Phänomen zu erklären.
Nicht
alle
Situation
führen
zu
einer
resonanten
Frequenz.
Variationen
führen
oft
zum
Auftreten
von
Schwingungen
über
ein
weites
Frequenzband.
In
Begriffen
des
elektrischen
Stromkreises
ist
die
DL
dann
“geräuschvoll”.
Die
Wirkung
des
Geräusches
besteht
darin
eine
Bandbreite
von
Elektronenenergien
in
dem
Strahl
zu
erzeugen,
der
durch
die
DL
beschleunigt
wird.
Einige
Elektronen
haben
dann
genug
Energie,
um
aus
dem
Magnetfeld
auszubrechen, das den Strom einschnürt und das kann zur Expansion des Plasmas führen.
Übersetzung H. Täger
9. Plasmainstabilitäten
7. Birkelandströme und anderes
9. Plasmainstabilitäten
7. Birkelandströme und anderes