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etzte Änderung: 11.12.2021
5.PLASMA-RANDZONEN, ZELLEN UND
STROMLOSE DOPPELSCHICHTEN
4. Der
Elektromagnetismus
5.1 PLASMATEMPERATUR UND POTENTIAL
Wir
haben
gesehen,
dass
Temperatur
ein
Maß
der
thermischen
Energie
von
Teilchen
in
Materie
ist.
Genauer
ist
Temperatur
ein
Maß
der
kinetischen
Energie
der
zufälligen
thermischen
Bewegung
der
Teilchen.
Ein
Elektron
hat
nur
(ungefähr)
1/1840
der
Masse
eines
Protons,
deshalb
haben
Elektronen
bei
derselben
Temperatur
viel
höhere
Geschwindigkeiten
als
Protonen.
Dies
ist
so,
weil
kinetische
Energie
proportional
zur
Masse
der
Teilchen
und
des
Quadrats
ihrer
Geschwindigkeit
K.E.
=
½
mv²
ist.
Deshalb
ist
bei
der
gleichen
Temperatur
das
Verhältnis
der
Geschwindigkeiten umgekehrt proportional zu der Quadratwurzel der Teilchenmassen.
So
ist
zum
Beispiel
die
Elektronengeschwindigkeit
etwa
43
(d.h.
√
1840)
Mal
höher
als
die
Geschwindigkeit
eines
einzelnen
Protons.
Wenn
die
positiven
Ionen
im
Plasma
schwerer
sind
als
ein
einzelnes
Proton,
dann
steigt
die
Differenz dementsprechend.
Darüber
hinaus
tendiert
ein
Elektron
wegen
des
Prinzips
der
Erhaltung
des
Drehmomentes
dazu,
eine
viel
größere Veränderung seiner kinetischen Energie zu erfahren als ein Ion das bei einer Kollision zweier Teilchen tut.
Die
höhere
Geschwindigkeit
des
Elektrons
führt
zu
schnelleren
Wechselwirkungen,
was
bedeutet,
dass
die
Elektronen
ein
thermodynamische
Gleichgewicht
(“dieselbe
Temperatur”)
untereinander
viel
schneller
erreichen
als
Ionen
das
tun.
Jeder
Anstieg
in
der
kinetischen
Energie,
ob
durch
Kollisionen
oder
externe
Energiezufuhr,
wird
deshalb unter den Elektronen sehr schnell “verteilt”.
Aus
diesen
Gründen
ist
es
typisch
für
die
Elektronentemperatur
in
einem
Plasma,
dass
sie
von
der
Temperatur
der
Ionen
verschieden
ist.
Oft
ist
die
Elektronentemperatur
höher
als
die
der
Ionen
oder
die
Umgebungstemperatur.
Das
ist
vor
allem
in
schwach
ionisierten
Plasmen
der
Fall,
wenn
die
Ionen
oft
sehr
nahe
der
Umgebungstemperatur
liegen,
während
die
sich
schneller
bewegenden
Elektronen
höhere
Temperaturen
haben.
Die
Wikipedia-Referenz
zum
Plasma befindet sich
hier
.
In
einem
Plasma
wird
die
Temperatur
oft
als
das
thermische
Potential
ausgedrückt,
welches
gleich
dem
potentiellen
Spannungsabfall
ist,
den
die
Teilchen
erfahren
müssten,
um
den
gleichen
Betrag
zu
erreichen.
Die
kinetische Energie kann dann in Elektronenvolt oder eV ausgedrückt werden.
Je
heißer
das
Plasma
ist,
desto
schneller
bewegen
sich
die
Elektronen
und
Ionen
in
zufälliger
thermischer
Bewegung
und
um
so
höher
ist
ihr
Potential.
Ein
Potential
von
1
eV
entspricht
einer
Temperatur
von
11.604,5
K.
Teilchen mit um viele Größenordnungen höheren Potentialen sind im Weltraum üblich.
Anmerkung:
Man
muss
bei
der
Umrechnung
von
Elektronenvolt
und
Wärmetemperaturen
in
einem
Plasma
vorsichtig
sein.
Plasmen
können
so
geordnet
sein,
dass
geladene
Teilchen
Bahnen
folgen,
die
an
der
örtlichen
Richtung
des
sie
begleitenden
Magnetfeldes
ausgerichtet
sind.
Solche
Stromflüsse
werden
als
am
Feld
ausgerichtete
Ströme
bezeichnet.
Unter
diesen
Bedingungen
bewegen
sich
geladene
Teilchen
ungefähr
parallel
zueinander
und
wegen der geringen Dichte der Teilchen können Kollisionen thermischer Art sehr selten werden.
Die
für
die
Sonnenkorona
vermuteten
hohen
Temperaturen
basieren
auf
spektroskopischen
Beobachtungen
des
Lichtes
(elektromagnetische
Strahlung
einschließlich
der
unsichtbaren
Frequenzen),
welche
darauf
hinweisen,
wie
viel
Ionisation
von
Atomen
vorkommt.
Die
Ionisationsenergie
in
eV
wird
aus
der
Wellenlänge
des
emittierten
Lichtes
abgeleitet
und
mittels
der
oben
genannten
Formel
in
die
entsprechende
Temperatur
umgerechnet.
Der
thermische
Aspekt
der
Temperatur,
welcher
durch
eine
große
Anzahl
von
zufälligen
Kollisionen
verursacht
wird,
ist
jedoch
nicht
zwingend
vorhanden,
nicht
einmal
wenn
es
genug
Energiezufuhr
gibt,
um
die
Elektronen
von
ihren
Kernen
zu
trennen.
Die
Elektronen
können
schnell
(energiereich)
sein,
obwohl
ihre
(thermischen)
Kollisionsraten
niedrig sind.
Die
hohe
Geschwindigkeit
der
Elektronen
ist
besonders
bedeutend
beim
Verständnis
vieler
Aspekte
des
Verhaltens
von
Plasma,
einschließlich
von
Radiogalaxien,
galaktischen
und
stellaren
Jets,
und
der
Erzeugung
von
Synchrotronstrahlung und kosmischer Strahlung.
5.2 ENTWICKLUNG VON OBERFLÄCHENRANDZONEN
Wenn
Plasma
in
einer
Laborröhre
oder
einem
anderen
Behälter
enthalten
ist,
dann
schlagen
die
Elektronen
und
Ionen
des
Plasmas
an
den
Wänden
des
Behälters
mit
einer
Frequenz
proportional
zu
ihrer
Geschwindigkeit
ein.
Beim
Einschlag werden die Teilchen von den Wänden absorbiert.
Da
die
Elektronen
viel
höhere
Geschwindigkeiten
haben
als
die
Ionen,
ist
die
Rate
der
Elektronen-einschläge
um ein Vielfaches größer als die der Ioneneinschläge. Im Ergebnis dessen erhält der Behälter eine negative Ladung.
In
dem
Maße
wie
sich
die
negative
Ladung
der
Oberfläche
entwickelt,
tendieren
ankommende
Elektronen
dazu
von
der
Oberfläche
abgestoßen
zu
werden.
Nur
noch
die
Elektronen,
welche
eine
genügend
große
Geschwindigkeit
besitzen
um
die
Abstoßung
zu
überwinden,
sind
in
der
Lage
auf
der
Oberfläche
einzuschlagen.
Die
negative
Ladung
der
Oberfläche
steigt
weiter
bis
die
Zahl
der
Elektronen,
die
die
Wände
treffen,
gleich
der
Zahl
der
ankommenden
Ionen ist. Das Plasma und die Oberfläche haben ein Gleichgewicht erreicht oder sind im stabilen Zustand.
Im
Gleichgewichtsstadium
sind
nur
die
schnellsten
Elektronen
in
der
Lage
das
abweisende
Potentialgefälle
der
negativ
geladenen
Oberfläche
zu
durchdringen.
Die
meisten
Elektronen
werden
davon
abgehalten
sich
der
Oberfläche
zu
nähern.
Daraus
resultiert
eine
an
der
Oberfläche
angrenzende
Plasmaschicht,
in
der
die
Zahl
der
Ionen
die
der
Elektronen übersteigt. Diese positiven Schichten sind als
Debye Sheath
[Debye-Randschicht] bekannt.
Ähnliche
Effekte
entstehen,
wenn
die
Oberfläche
durch
Anlegung
einer
Spannungsquelle
wie
einer
Batterie
negativ
oder
positiv
geladen
wird.
Die
Ladung
an
der
Oberfläche
stößt
ab
wie
Ladungen
im
Plasma
und
lässt
eine
entgegengesetzt geladene Randzone zurück.
5.3 AUSDEHNUNG EINER RANDZONE
Eine
Oberflächenrandzone
besitzt
keine
definierten
physikalische
Grenze,
kann
aber
dort
als
endend
angesehen
werden,
wo
das
Potential,
das
sich
aus
dem
Zusammenwirken
der
negativ
geladenen
Oberfläche
und
der
positiven
Randzone
ergibt,
mit
dem
Potential
des
Plasmas
selbst
ausbalanciert.
Mit
anderen
Worten,
die
Randzonengrenze
ist
dort,
wo
das
Potential
gerade
ausreicht
Elektronen
mit
einer
Energie
abzustoßen,
die
der
des
Plasmapotentials entspricht.
Wenn
zum
Beispiel
das
Plasmapotential
+1V
ist,
dann
wird
die
nominelle
Grenze
ein
Potential
von
-1V
besitzen.
Die
Erklärung
dafür
ist
folgende:
Die
Grenze
hat
ein
negatives
Potential,
weil
die
Randzone
die
ankommenden
Elektronen
abstoßen
muss.
Die
Elektronen
im
Plasma
besitzen
eine
kinetische
Energie
von
1eV.
Deshalb
benötigt
die
Randzone ein Potential von 1V, um die sich annähernden Elektronen vom Erreichen der Oberfläche abzuhalten.
Das
geschieht
ähnlich
einem
Ball,
der
einen
Berg
hinauf
rollt.
Wenn
der
Ball
genug
kinetische
Energie
hat,
dann
wird
er
den
Gipfel
erreichen.
Wenn
nicht,
dann
wird
er
einen
Teil
des
Weges
zurücklegen,
bevor
er
zum
Stillstand
kommt
und
dann
wieder
herunter
rollt.
Das
Randzonenpotential
ist
das
Gegenstück
zu
der
Höhe
des
Berges.
Es
ist
verständlich,
dass
die
Randzone
keine
“harte”
Grenze
hat
und
dass
das
Potentialfeld,
das
von
der
negativen
Oberfläche
ausgeht,
sich
durch
die
Randzonen-’Grenze‘
fortsetzt.
Trotzdem
kann
die
Grenze
als
der
Punkt
angesehen
werden,
wo
die
negative
Oberfläche
durch
die
Randzone
wirksam
“neutralisiert”
wird,
weil
Elektronen
mit
dem Plasmapotential an diesem Punkt zurückgeworfen werden.
Der
amerikanische
Chemiker
und
Nobelpreisträger
Irving
Langmuir
entwickelte
Messmethoden
und
nahm
Beobachtungen
von
Plasmavorgängen
vor.
Eine
interessante
und
hilfreiche
PDF-Lektion,
Plasma,
Sheats
and
Surfaces
–
The
Discharge
Science
of
Irving
Langmuir
[Plasma,
Randzonen
und
Oberflächen
–
die
Entladungswissenschaft des Irving Langmuir] kann
hier
gefunden werden.
5.4 GELADENE KÖRPER IN EINEM PLASMA
Ähnliche
Randzonen
formen
sich
um
jeden
geladenen
Körper
im
Plasma,
wenn
der
Körper
ein
vom
Plasma
selbst
unterschiedliches
Potential
ausweist.
Das
Plasma
isoliert
den
fremden
Körper
wirksam
durch
Bildung
einer
Randzone
um
ihn
herum.
Die
Randzone
selber
tendiert
dazu,
das
elektrostatische
Feld
von
der
fremden
Ladung
in
derselben
Weise
abzuschirmen
wie
eine
Randzone
dazu
tendiert,
eine
negativ
geladene
Oberfläche
zu
isolieren.
Der
Körper kann letztlich durch die entgegengesetzte Ladung, die er absorbiert, neutralisiert werden.
Wenn
einem
geladenen
Körper
künstlich
eine
positive
oder
negative
Ladung
durch
Verbindung
mit
einer
externen
Stromquelle
,
wie
einer
Batterie,
gegeben
wird,
dann
werden
Ionen
oder
Elektronen,
in
Abhängigkeit
von
der
Ladung,
vom
Körper
angezogen
und
so
wird
ein
Strom
fließen.
Durch
sorgfältige
Messung
des
Stromes
für
einen
Bereich
von
Spannungen
ist
es
möglich
das
Potential
des
Plasmas
selbst
zu
messen.
Ein
solches
Gerät
wird
als
Langmuir-Sonde nach Irving
Langmuir
(1881-1957) benannt.
Der
Stromfluss
des
Solarwindes
kann
auf
Planeten
mit
Magnetfeldern
beobachtet
werden,
welche
polare
“Scheitelpunkte”
oder
“Löcher”
besitzen,
die
geladene
Teilchen
herunter
leiten
und
durch
den
Körper
führen,
was
Aurora-Phänomene in der oberen Atmosphäre entstehen lässt.
In
kleineren
Größenordnungen
bewegen
sich
einige
planetarische
Monde
in
plasmagefüllten
Umlaufbahnen,
wobei
von
den
Polarregionen
der
Monde
Flüsse
geladener
Teilchen
entlang
magnetischer
Felder
zu
und
von
den
“Hotspots”
in
den
Auroraovalen
des
größeren
Planeten
weg
gerichtet
sind.
Beispiele
sind
Ganymed,
Europa
und
Io
beim Jupiter, Enceladus beim Saturn und möglicherweise bei Uranus und Neptun ebenso.
5.5 ZELLENBILDUNG IN PLASMA
Ähnliche
Effekte
kommen
auch
zwischen
benachbarten
Plasmaregionen
mit
verschiedenen
Eigenschaften
vor,
zum
Beispiel
wenn
zwei
Regionen
verschiedene
Temperaturen,
Dichte
oder
Ionisationsgrade
aufweisen.
In
dieser
Situation
erzeugen
die
verschiedenen
Geschwindigkeitsverteilungen
in
den
zwei
Regionen
eine
doppelte
Randzone
an den Grenzen, wobei jede Region sich wirksam von der anderen isoliert.
Die
Doppelrandzonen
bestehen
aus
nebeneinander
liegenden
dünnen
Schichten
positiver
und
negativer
Ladung,
die
durch
eine
relativ
kleine
Entfernung
getrennt
sind.
Das
ist
ein
Typ
von
Doppelschichten.
Da
keine
extern
angetriebenen
Ströme
beteiligt
sind,
sind
die
Schichten
zwischen
den
verschiedenen
Plasmaregionen
als
Current-
Free
Double
Layers
[Stromfreie
Doppelschichten]
(CFDL)
bekannt.
Mehr
über
Doppelschichten
in
Plasmen
ist
hier
zu
erfahren.
Man
beachte
besonders
die
externen
Links,
die
Referenzartikel
und
Publikationen
am
Ende
dieses
Artikels.
Doppelschichten
und
Randzonen
sind
wohlbekannte
Phänomene
in
der
Plasmadynamik,
in
Lehrbüchern
beschrieben und am besten in Wikis Diskussion der Vlassov-Poisson-Gleichung dargestellt:
“Im
allgemeinen
ist
die
Verteilung
von
Plasma
nahe
Doppelschichten
notwendigerweise
stark
Nicht-
Maxwellscher
Natur
(1)
und
deshalb
für
Fluid-Modelle
nicht
angebracht
.
Um
Doppelschichten
in
ihrer
gesamten
Entstehung
zu
analysieren
muss
Plasma
unter
Anwendung
der
Teilchenverteilungsfunktion
beschrieben
werden,
welche
die
Zahl
der
Teilchen
einer
Art
α
beschreibt,
die
ungefähr
die
Geschwindigkeit
v
nahe
des
Punktes
x
und
des
Zeitpunktes
t
beschreibt.”
(1)
[Aus
Wikipedia
,
Physical
Applications
of
Maxwell-Boltzmann
Distributions:
Die
Maxwell-Boltzmann-
Verteilung
wird
auf
ideale
Gase
nahe
des
thermodynamischen
Gleichgewichtes
bei
vernachlässigbaren
Quanteneffekten
und
bei
nicht-relativistischen
Geschwindigkeiten
angewendet
.
Es
ist
die
Grundlage
der
kinetischen
Theorie
von
Gasen,
welche
viele
fundamentale
Gaseigenschaften
erklärt,
einschließlich
Druck
und
Diffusion.]
(Hervorhebungen durch den Herausgeber.)
Bedeutung
der
obigen
Referenz
:
Dies
ist
der
Grund
dafür,
dass
konventionelle
hydrodynamische
und
magnetohydrodynamische
Gleichungen
von
fluiden
Flüssen
für
eine
volle
und
begründet
akkurate
mathematische
Beschreibung
von
Plasmadynamik
ungeeignet
sind.
Folglich
wurde
eine
Berechnungsmethode,
genannt
Teilchen-in-
einer-Zelle
(PIC)
Simulation,
für
die
Modellierung
von
Plasma
in
massiven,
parallel
laufenden
Computersystemen
in
den
1980er
Jahren
entwickelt.
Hier
ist
ein
Wikipedia-Artikel
über
PIC
und
hier
befindet
sich
ein
mehr
technischer
Artikel über dieses Thema.
5.6 ENTSTEHUNG VON STROMLOSEN DOPPELSCHICHTEN (CFDL)
Wir
haben
gesehen,
dass
CFDLs
zwischen
Plasmaregionen
mit
verschiedenen
Eigenschaften
entstehen.
Als
ein Beispiel wollen wir den Effekt von Temperaturdifferenzen (in Elektronenvolt, siehe 5.1 oben) betrachten.
Dieser
verursacht
den
Aufbau
eines
elektrischen
Feldes,
welches
die
Elektronen
zurück
in
die
heißere
Region
beschleunigt.
Ein
Nettofluss
von
Elektronen
zu
der
kalten
Region
baut
weiterhin
ein
elektrisches
Feld
auf,
bis
eine
Balance
zwischen
der
Zahl
der
wärmeren
Elektronen,
die
sich
zu
der
kühlen
Region
bewegen
und
der
Zahl
der
Elektronen erreicht wird, die durch das elektrische Feld zurück in die wärmere Region beschleunigt wird.
Die
dünnen
Regionen
nahe
der
Grenzen,
die
einen
Überschuss
von
Ionen
oder
Elektronen
enthalten,
bilden
einen
Doppelschicht
an
der
Grenze,
die
ein
elektrisches
Feld
und
damit
verbunden
einen
durchgehenden
Potentialabfall besitzt.
Die
Formation
von
Randzonen
an
Grenzen
zwischen
verschiedenen
Plasmaregionen
lässt
Plasmazellen
entstehen.
Diese
Zellbildung
ist
eine
entscheidende
Eigenschaft
von
Plasma.
Gase
verhalten
sich
nicht
in
dieser
Weise
, was ein Grund dafür ist, dass es nicht möglich ist für Gas geltende Gesetze auf Plasmen anzuwenden.
5.7 ÄHNLICHKEITEN ZUR FLUIDMECHANIK
Auf
den
ersten
Blick
erscheint
eine
Doppelschicht
(DL)
so
etwas
zu
sein,
wie
die
Schockwelle
in
der
Fluiddynamik
[auch
Strömungslehre
oder
Strömungsmechanik],
Eine
DL
weist
tatsächlich
einige
einer
Schockwelle
ähnelnde
Eigenschaften
in
der
Weise
auf,
dass
sie
verschiedene
Regionen
mit
verschiedenen
Eigenschaften separiert und agiert um das Medium zu beschleunigen.
Im
Fall
der
DLs
jedoch,
erfolgt
die
Beschleunigung
als
das
Ergebnis
eines
starken
elektrischen
Feldes,
das
zwischen
entgegengesetzt
geladenen
Schichten
entsteht
.
So
wie
die
Kraft
des
elektrischen
Feldes
von
der
Ladung
der
Teilchen
abhängt,
werden
Ionen
und
Elektronen
in
entgegengesetzte
Richtungen
beschleunigt.
Neutrale
Teilchen
werden
durch
elektrische
Felder
gar
nicht
beschleunigt,
werden
aber
durch
Reibungs-
oder
andere Effekte mitgeführt.
Man
beachte,
dass
die
Bildung
von
Doppelschichten
durch
Fluidanalysen
wie
Magneto-Hydrodynamik
(MHD)
nicht
zutreffend
modelliert
werden
kann
,
weil
sie
die
Bewegung
verschiedener
individueller
Teilchen
sowohl verursachen als auch von ihnen abhängen und nicht von der Bewegung der Mehrheit des Plasmas.
Doppelschichten
sind
eine
der
bedeutendsten
Aspekte
der
selbst-organisierenden
Eigenschaften
des
kosmischen Plasmas, wie wir sehen werden.
Eine
allgemeine
Einführung
in
die
Plasma-Physik
aus
der
Sicht
von
Wikipedia
kann
hier
angesehen
werden,
einschließlich
Eigenschaften,
Phänomene
und
mathematischer
Modelle.
Obwohl
Wikipedia
oft
ordentlich
geschrieben
Artikel
hat,
kann
es
wie
alle
anderen
manchmal
unzuverlässig
oder
unvollständig
sein
oder
zu
Vorurteilen
neigen,
weshalb
alle
aus
Wikipedia
stammenden
Artikel
ebenso
wie
alle
anderen
Quellen
immer
mit
Vorsicht
genutzt werden sollten.
Übersetzung H.Täger
6. Ströme, Filamente und Pinche
4. Der Elektromagnetismus
6. Ströme, Filamente und Pinche
Die rötliche Farbe der Aurora des Saturns ist charakteristisch für ionisiertes Wasserstoffplasma.
Angetrieben durch das Saturnäquivalent der (filamentären) Birkeland-Ströme, wechselwirken
Ströme geladener Teilchen aus dem interplanetaren Raum und dem Sonnenwind mit dem
planetaren Magnetfeld und fließen herunter bis zu den Polarregionen. Doppelschichten sind
verbunden mit filamentären Strömen und Stromschichten und ihre elektrischen Felder
beschleunigen Ionen und Elektronen.
Bildquelle: Wiki Commons, J. Trauger (JPL), NASA, Hubble Space Telescope
Ablauf der Entwicklung des Aurora-Ovals der Erde über eine halbe Stunde ist auf diesem
NASA-Bild in ultraviolettem Licht zu sehen (Falschfarbenbild)
Das nach Io-Jupiter ausgerichtete Feld polaren Stromes oder einer Flussröhre wird nicht von Vulkanen geschaffen,
sondern von enormen, lang andauernden elektrischen Entladungen, welche Iose Oberfläche abtragen und sie als
Ionen und Verbindungen in seinem Plasmatorus ablagern.
Bildquelle: NASA/Cassini Imaging Team
Saturn und seine polaren elektrischen Verbindungen zu Enceladus. Gemessener Querschnitt einer Stromröhre, oben;
Enceladus Südpoljets tragen die eisige Oberfläche ab und lagern sie in der Ionosphäre und dem Plasmatorus ab,
ähnlich wie Io, siehe oben.
NASA/Cassini Imaging Team
Quelle: Bild der Doppelschicht aus “A Double-
Layer Review”, Lars P. Block, Swedish Royal
Institut Stockholm; Astrophysics & Space
science, Juli 1977
Quelle: “On the Physics of Relativistic Double
Layers”, Per Carlquist, Dept. of Plasma Physics,
Royal Institute of Technology, Stockholm;
Astrophysics & Space Science, 1982
Das Bild wurde der obigen Quelle entnommen, um die Beziehungen zwischen den
Ladungen und dem elektrischen Feldpotential in einer DL zu illustrieren –
J. Johnson, 2011