Als ich mit meine Studien der Astrophysik nach der politischen Wende in Ostdeutschland begann, hatte ich anfangs die für ostdeutsche Wissenschaftler typische Hürde der englischen Sprache vor mir. Wir wurden in Russsisch trainiert, aber für die englische Sprache sah man keine Notwendigkeit.
Diese Sprache nun autodidaktisch zu erlernen, dienten mir die Kinderbücher von J.K. Rowling über den Zauberschüler Harry Potter. Ich fand diese Bücher für mein Vorhaben sehr geeignet. Der Wortschatz war zu Beginn einigermaßen überschaubar und wuchs mit dem Fortgang der spannenden Handlung. Die Handlung entwickelte sich so, dass ich jedes Buch bis zum Ende las und ganz nebenbei prägte sich der Wortschatz ein. So konnte ich auf das lästige Vokabellernen ganz verzichten.
J. K. Rowling hat in ihrer berühmten Kinderbuchserie über den Zauberschüler Harry Potter den Bahnsteig neundreiviertel auf Londons Bahnstation Kings-Cross erfunden. Man müsse nur beherzt auf Bahnsteig neun gegen die Wand laufen, um von der realen Welt in die surreale Welt der Magier zu gelangen.
In der Welt der Wissenschaft wäre eine so saubere Trennung beispielsweise durch eine Wand zwischen Physik und Metaphysik auch wünschenswert. Leider sind die Mauern im vergangenen Jahrhundert durch eine übermäßige Mathematisierung der Physik bewußt eingerissen worden, um den Glauben mit der Wissenschaft zu versöhnen, wie es sich der Priester George Lemaitre erträumt hat, und so sind die Grenzen nur noch schwer zu erkennen. Die Physik wurde aus der vormals materialistischen Sicht herausgedrängt.
Herrlich ist Rowlings auch die Darstellung der Hypris der schwarzen Magier gegenüber den gewöhnlichen Menschen, den Muggles gelungen. Schon das Wort Muggle beinhaltet die ganze Überheblichkeit dieser Gilde, die eine Parallele in der akademischen Welt der modernen Physik findet.
Leonard Susskind beschreibt ebenfalls diese Hybris in seinem Buch The Black Hole War. Die Parallelen zwischen diesen sektrenartigen Strukturen, die da beschrieben werden, sind so offensichtlich, dass ich mich veranlasst sah, den Muggle-Begriff zu übernehmen, zumal eine ganze Generation die Abenteuer des Harry Potter verinnerlicht hat. Noch heute ist es für die Karriere eines Physikers schädlich, sich nicht deren Peer- Gruppen-Disziplin zu unterwerfen.
Es ist mein Anliegen, die Grenzen zwischen realer und fiktiver Welt wieder ins Bewusstsein zu rücken, da Mathematik als Geisteswissenschaft diese Grenzen ungestraft überschreiten kann, die die Physik als eine Naturwissenschaft jedoch unter allen Umständen respektieren muss, wenn sie die Wirklichkeit abbilden will. Heute fällt es inzwischen selbst ausgebildeten Physikern schwer, zwischen Phantasie und Wirklichkeit zu unterscheiden. Nichts ist jedoch schlimmer, als die Orientierung in einer hypothetischen Welt zu verlieren.
Dazu wollen wir uns Hilfe aus der Naturphilosophie holen. Der Begriff Metaphysik, was soviel wie hinter der Physik bedeutet, stammt von Aristoteles und bezieht sich auf die Reihenfolge seiner Abhandlung und meint die Dinge des Geistes und was damit passiert. Salop formuliert, kann man sagen, Metaphysik ist alles das, was der menschlichen Phantasie entspringt, ohne dass es eine Entsprechung in der Wirklichkeit gefunden hätte. Hierzu zählen auch nicht falsifizierbare Hypothesen oder Theorien wie beispielsweise die Standardmodelle der Kosmologie und der Teilchenphysik. Diese Theorien sind nicht widerlegbar, da sie außerhalb der sinnlichen Erfahungswelt der Menschen liegen und reine Spekulation sind. Sie sind jedoch wegen ihres Gesamtheitsanspruchs a priori zweifelhaft.
Leider ist mit den führenden Astrophysikern kein Dialog über die Widersprüche in ihrem Standardmodell möglich, weil sie sich trotz vieler Versuche von den verschiedensten Fachleuten zu unterschiedlichen Anlässen jeglichenDialog verweigern.
Wer so arrogant ist, den Willen Gottes ergründen zu wollen, wie es St. Hawking in seinem Buch Eine kurze Geschicht der Zeit formulierte, kann auch kein Fachgespräch mit Leuten ohne magischem Blut führen, wie etwa mit Ingenieuren. Obwohl Grundlagenforschung aus Steuermitteln der Gesellschaft finanziert sind, um der gesamten Gesellschaft zu nützen, finden sich seperate Gruppen zusammen um die Mittel für ihr Privatverknügen auszugeben. Eine Parallele zur Geschichte von des Kaisers neuen Kleidern ist da nicht drängt sich dem stillen Beobachter auf.
Es stehen sich also Astrophysiker auf der einen Seite und Ingenieure auf der anderen Seite gegenüber. Die Ingenieure gehören in diesem Spiel zu den Muggles, weil sie eine solide Arbeit machen, die kontrollierbar ist, während sich die Astrophysiker gegenwärtig mit ihren Aussagen immer weiter von nachprüfbaren Fakten entfernen. Seit Beginn des Raumflugzeitalters sind inzwischen so viele Fakten zusammen getragen worden, dass die Thesen des Mainstreams der Astrophysiker nicht mehr haltbar sind.
Die Mugglebibliothek hat sich zum Ziel gesetzt, Fakten über den Weltraum zusammen zu tragen und sie auf der Grundlage der Naturphilosophie neu zu interpretieren.
.